Die Social-Network-Plattform Facebook will nach Aussage von Joanna Shields, Vice President des Unternehmens, keine eigenen TV-Inhalte produzieren. Bisher agiert das Unternehmen vorwiegend als App-Produzent für Medien- und Kabelunternehmen.
Facebook arbeitet zwar mit einer Vielzahl vom Produktionsfirmen zusammen und sei auch erfreut, dass die Online-Plattform während der politischen Umwälzungen in Nordafrika eine tragende Rolle spielte, an eigene Produktion denke man aber nicht, teilte der Branchendienst „Broadband TV News“ in einem aktuellen Beitrag mit. Shield wies auch darauf hin, dass Facebook während des Arabischen Frühlings lediglich als Kommunikationsplattform agierte.
Bisher hat Facebook vor allem Apps für mehrere TV-Sender entwickelt. Für den französischen Kanal TF1 produzierte das Unternehmen eine Video-On-Demand-App und für die britische öffentlich-rechtliche Sendeanstalt BBC eine App für die erfolgreiche Serie „Dr. Who“. Gemeinsam mit der Fernsehgruppe Mediaset entwickelte Facebook eine Anwendung für den italienischen Sender Italia 2. Außerdem arbeitete der Konzern mit dem US-TV-Sender Fox für den Super Bowl zusammen.
Darüber hinaus kooperiert Facebook auch mit mehreren Produktionsunternehmen. Für das Filmstudio Miramax erstellte die Plattform eine App für die 20 besten Filme aller Zeiten und für die TV-Produktionsschmiede Endemol eine App für die Doku-Soap „Big Brother“.
Kopfschmerzen bereitet Shields hingegen der schnelllebige Markt. Das Unternehmen habe Angst, einen Trend zu verpassen oder das Feld einem ebenbürtigen Konkurrenten überlassen zu müssen. [rh]
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