Facebook nennt Zahlen zu Hass-Kommentaren in Deutschland

10
105
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Erstmals hat Facebook Zahlen zu den gelöschten Hass-Kommentaren auf seiner Plattform in Deutschland genannt. Die Politik will den Anbieter weiter in die Pflicht nehmen.

Facebook hat im letzte Monat in Deutschland rund 100.000 Inhalte mit Hassreden gelöscht. Das gab der europäische Politik-Verantwortliche von Facebook, Richard Allan, bekannt. Für Bundesjustizminister Heiko Maas is das noch immer zu wenig: Sobald User strafbare Inhalte melden, lösche Facebook in 46 Prozent der Fälle, während es bei Youtube 10 Prozent und Twitter 1 Prozent seien. 

Auch wenn die Quote für Beschwerden der Ende 2015 gegründeten Task Force jugendschutz.net höher ist (Facebook: 84 Prozent, Youtube: 86 Prozent), so sieht der Minister noch weiter Luft nach oben. „Die Lage ist besser geworden, aber sie ist noch lange nicht gut“, so Maas. Er kritisierte die fehlende Transparenz der sozialen Netzwerke und überlegt deshalb, die Anbieter über Beschwerden und Umgang bezüglich illegaler Hass-Kommentare einer Offenlegungspflicht zu unterziehen.
 
Facebook hatte zwar die Zahl von etwa 100.000 gelöschten Hass-Inhalten bekannt gegeben, jedoch keine Angaben dazu gemacht, wie viele Beschwerden insgesamt eingegangen waren. Nach Angaben des sozialen Netzwerks werden alle Meldungen auf illegale Hasskommentare händisch geprüft und bearbeitet.

[hjv]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
10 Kommentare im Forum
  1. Die Meinungsfreiheit ist nach Maas seiner Meinung noch nicht zu 100 Prozent in Deutschland abgeschafft lese ich da zwischen den Zeilen. Der eine nennt es Hasskommentar, andere wollen sich Luft machen über die Flüchtlingspolitik der deutschen Bundesregierung. Christliche Werte werden mit Füßen getreten und Nationalstolz in die rechte Ecke gedrängt. Selber schuld wenn einige User sich auch mal im Ton vergreifen.
  2. Heiko Maas in Zusammenarbeit mit der Amadeu Antonio Stiftung an deren Spitze die ehemalige Mitarbeiterin beim Ministerium für Staatssicherheit Anetta Kahane steht.
Alle Kommentare 10 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum