Nachdem sich Facebook-Alteigentümer von weiteren Anteilen am Sozialen Netzwerk trennen dürfen, erreicht die Aktie täglich neue Tiefstände.
Am Freitag sackte das Papier im frühen Handel an der New Yorker Börse um 4 Prozent auf bis zu 19,01 Dollar ab. Damit kostet die Aktie nun endgültig nur noch halb soviel wie beim Börsengang im Mai mit einem Ausgabekurs von 38 Dollar.
Durch das Ende einer ersten Haltefrist für Facebook-Investoren war die Zahl der handelbaren Aktien am Donnerstag um zwei Drittel in die Höhe geschnellt. Je mehr Alteigentümer nun ihre Papiere verkaufen, desto mehr gerät der Preis unter Druck. Die Situation dürfte sich im Laufe des Jahres noch verschärfen: Ab dem 15. Oktober dürfen auch einfache Mitarbeiter ihre Aktien versilbern, die sie als Teil ihres Gehalts bekommen haben.
Erstmals hat sich auch Facebook-Gründer und -Chef Mark Zuckerberg zum Einbruch der Aktie geäußert. Es könne „schmerzhaft“ sein, mit ansehen zu müssen, wie Investoren sich aus Facebook zurückziehen würden, sagte er nach Angaben des „Wall Street Journal“ vor einigen Tagen bei einer firmeninternen Sitzung. Die Zeitung berief sich dabei am Freitag auf Personen, die mit dem Treffen vertraut seien.
Zuckerberg selbst darf derzeit keine weiteren seiner verbliebenen 503,6 Millionen Anteilsscheine verkaufen. Das verdammt ihn zur Tatenlosigkeit. Mit jedem Dollar, den der Kurs fällt, wird er als Hauptaktionär um eine halbe Milliarde Dollar ärmer. Von einst mehr als 19 Milliarden Dollar Vermögen sind keine 10 Milliarden Dollar mehr übrig – und auch diese Zahl steht nur auf dem Papier. [dpa]
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