Ernst Wolfram Marboe, der langjährige Programmintendant des österreichischen Rundfunks ist in der Nacht zum heutigen Freitag (13. Januar) gestorben. Er wurde 73 Jahre alt.
„Mit Ernst Wolfram Marboe verliert Österreich einen der großen Gestalter der Fernsehgeschichte“, sagte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz in einer Mitteilung am Freitag. Als Generalist – Journalist und Autor, Dramaturg und Regisseur, Moderator und Manager – hätte er nicht nur das ORF-Radio und -Fernsehen, sondern auch die Kultur und Wissenschaft Österreichs im Allgemeinen bereichert.
„Als Programmchef im Österreichischen Rundfunk hat er kulturelle Inhalte initiiert und besonders gefördert“, sagte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Seine Sendung „Café Central“ hätte Höhepunkte in der Diskussionskultur des Österreichischen Fernsehens geliefert.
Wie die Rundfunkantsalt bekannt gab, ändert ORF2 in Erinnerung an Ernst Wolfram Marboe sein Programm. Am heutigen Freitag (13. Januar) wird in der Sendung „Seitenblicke“ um 20.05 Uhr ein Nachruf ausgestrahlt. Am Sonntag (15. Januar) sende der Kanal um 13.05 Uhr ein TV-Porträt des ORF-Mannes. Der Spartensender ORF3 Kultur und Information plane zudem ein Schwerpunktprogramm, das Person und Schaffen von Marboe würdigen werde.
Ernst Wolfram Marboe, zuerst als freier Mitarbeiter und Hauptreferent im ORF tätig, wurde 1971 Leiter der Abteilung Hörspiel und Literatur im ORF-Landesstudio Niederösterreich. 1976 wurde er niederösterreichischer Landesintendant, 1978 Fernsehintendant des ORF-Fernsehsenders FS2. Von 1984 bis 1993 arbeitete Marboe alsProgrammintendant des ORF. Er erfand – neben vielen anderen Formaten – die Diskussionssendung „Café Central“ und machte die Radio-Spendenaktion „Licht ins Dunkel“ zu dem großen österreichischen TV-Spenden-Event. [su]
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