Der suspendierte Deutschland-Geschäftsführer der Elektronikkette Media Markt, Michael Rook, der wegen Verdacht auf Bestechung seit November 2011 in Untersuchungshaft sitzt, klagt gegen seinen Rauswurf bei der Metro-Tochter.
Wie der „Donaukurier“ in seiner Freitagsausgabe berichtete, argumentiert der Manager einem Sprecher des Landgerichts Ingolstadt zufolge, dass der Verdacht auf Korruption allein eine Entlassung nicht rechtfertige. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte am Donnerstag die Klage, wollte sich zu dem Verfahren aber nicht weiter äußern.
Rook war im Zuge der Schmiergeldaffäre in dem Konzern am 9. November verhaftet worden (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Media Markt hatte den Manager bereits Ende Oktober suspendiert.
Hinter der Klage dürften allerdings vor allem formale Gründe stecken. So könnte es sein, dass etwa Haftpflichtversicherungen für Manager, sogenannte D&O-Versicherungen, eventuelle Ansprüche nur übernehmen, wenn Betroffene alle Rechtsmittel ausnutzen. Rook klagt der Zeitung zufolge sowohl gegen seine Entlassung als Media Markt-Chef als auch gegen die als Mitglied der Geschäftsführung in der MediaSaturn-Holding. Die Verhandlung ist am 28. Februar. [dpa/su]
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