Für Udo Reiter, den früheren Intendanten des MDR, führt kein Weg an einer Expansion von ARD und ZDF im Internet vorbei. Die Sorgen privater Verleger über die Konkurrenz könne er trotzdem nachvollziehen.
Der frühere Intendant des MDR, Udo Reiter, sieht die Expansion von ARD und ZDF ins Internet als überlebensnotwendig für die Rundfunkanstalten an. In einem aktuellen Interview mit der „Super Illu“ sagte Reiter: „Entweder die Öffentlich-Rechtlichen Sender gehen online, oder sie gehen unter.“ Zwar könne er verstehen, dass sich private Verleger über die öffentlich-rechtliche Konkurrenz im Netz ärgern, jedoch sei für ihn auch klar, dass für ARD und ZDF kein Weg an einer starken Online-Präsenz vorbeiführt.
„Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk hat auch in der neuen Medienwelt seinen Sinn und seine Aufgabe. Er ist ein Garant für guten und unabhängigen Journalismus, ein Leuchtturm der Qualität in einer steigenden Flut von Angeboten“, so Reiter. Dieses Angebot müsse auch im Netz verfügbar sein, da immer mehr Bewegtbild-Inhalte von dort konsumiert werden. Trotzdem konstatierte Reiter, dass es angesichts des Internets um den klassischen Rundfunk alles andere als schlecht stehe. Schließlich würden die Zahlen belegen, dass der TV-Konsum ansteigt. [ps]
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