Gerd Bacher, der langjährige ORF-Generalintendant, hat scharfe Kritik an der derzeitigen ORF-Führung geübt. Auf dem Cehfsessel des Senders wünscht sich Bacher den RTL-Boss Gerhard Zeiler.
Der Sender befinde sich in einem Zustand, der nur noch wenig mit der ursprünglichen Vorstellung des öffentlich-rechtlichen ORF zu tun habe, kritisierte Bacher in einem Interview mit der Wochenendausgabe der österreichischen Zeitung „Der Standard“. Für die Führung des Senders hat der 84-Jährige einen klaren Wunsch: RTL-Chef Zeiler, der von 1994 an vier Jahre Generalintendant war, sei für ihn der richtige Mann an der Spitze. Zeiler könne den ORF wirtschaftlich und inhaltlich wieder auf Kurs bringen, gab Bacher an. Zeiler aber hat seinen Vertrag mit der RTl Group bis 2015 verlängert.
Heftige Kritik übte Bacher auch an der derzeitigen Führung im ORF. Diegeplante Medienbehörde ist für ihn ein „Superstiftungsrat“. Der Einflussder Politik auf den ORF sei groß und direkt wie nie zuvor: Die Politikrühre unverschämt im ORF und bei den Personalentscheidungen mit. Dasjüngst beschlossene ORF-Gesetz, das Anfang Oktober in Kraft tritt, istfür Bacher „eine der größtmöglichen Katastrophen.“ Bacher war drei MalIntendant des ORF. [cg]
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