Eutelsat verkauft Tafelsilber an Investmentfond

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Eutelsat Group 2024

Die Eutelsat Group hat die Put-Option aus einem Vertrag mit dem EQT-Fond gezogen und wird damit Grundstücke, Gebäude und Sendetechnik verkaufen.

Bereits am 9. August vereinbarten die Eutelsat Group und der Fond EQT Infrastructure VI einer Mitteilung zufolge diese Put-Option bezüglich einer Mehrheitsbeteiligung an einem neu zu gründendem Unternehmen, das die passiven Bodeninfrastrukturanlagen von Eutelsat halten wird. Damit verkauft das Unternehmen Grundstücke, Gebäude, Unterstützungsinfrastruktur, Antennen und Verbindungsleitungen für das kombinierte Portfolio von Teleports und Satellitennetzwerkportale (SNPs). Was übrig bleibt, sind die Werte in den Erdumlaufbahnen, also TV- und Kommunikationssatelliten.

Gemäß den Bedingungen der Vereinbarung wird EQT einen Anteil von 80 Prozent an diesem neuen Unternehmen erwerben, während die Eutelsat-Gruppe eine Anteil von 20 Prozent hält. Die Eutelsat Group bleibt Ankermieter und Partner des neuen Unternehmens – refinanziert über die Jahre also den Kauf wieder an EQT zurück. Das neue Unternehmen wird mit 790 Millionen Euro bewertet.

Erst im Juni 2024 hatte Eutelsat OneWeb sein neues SNP im angolanischen Luanda eröffnet. Die Satellitennetzwerkportale ermöglichen die reibungslose Datenübertragung von Satelliten zu Nutzern auf der Erde.

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  • Eutelsat Group 2024: Eutelsat Group
6 Kommentare im Forum
  1. Sinnvoll, denn TV-Direktempfang via geostationären Satelliten ist mittelfristig tot. Auch in Amerika sterben DISH und DirecTV gerade weg, und wollen nochmal die Reste fusionieren. Anders als die Kabelanbieter können sie auch nicht einfach Internetzugang draufschalten, dafür braucht man zehntausende Satelliten im Low Earth Orbit (LEO). Da sind ihnen Mitbewerber wie SpaceX bereits davongeeilt.
  2. Unsinn. SAT Direktempfang nutze ich auch weiterhin als HAUPT Empfangsweg und das Streaming des Fernsehprogramms bei waipu und 1&1 TV nutze ich ausschließlich zum Aufnehmen. In den USA ist SAT ja kostenpflichtig, also kann man das überhaupt nicht mit dem freien SAT Empfang hier vergleichen
  3. Aber nicht in den nächsten 15 Jahren. Eine Tendenz wäre sonst schon sichtbar. Es ist halt die mit Abstand günstigste Übertragungsmethode.
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