Nach fast 30 Jahren gibt der NDR innerhalb der ARD die Federführung für den Eurovision Song Contest (ESC) ab. Jetzt ist bekannt, wer übernimmt.
Ab 2026 wird sich der Südwestrundfunk (SWR) innerhalb der ARD gemeinsam mit anderen Landesrundfunkanstalten um den ESC kümmern. In diesem Jahr ist damit der NDR letztmalig verantwortlich und wird dann nach dem diesjährigen ESC-Finale am 17. Mai seinen Staffelstab übergeben, wie der SWR am Montag ankündigte. Schon in diesem Jahr sollen beide Sender kooperieren, um einen nahtlosen Übergang zu schaffen. Als Hintergrund nennt der SWR die aktuelle ARD-Reform, bei der verschiedene Kräfte in Kompetenz-Centern gebündelt werden sollen.
Dazu die ARD-Programmdirektorin Christine Strobl: „Der ESC ist das größte Show-Event der ARD – ein Symbol für ein weltoffenes Europa und ein echter Lagerfeuermoment, der Millionen über alle Generationen hinweg begeistert, ob im klassischen TV oder in der Mediathek. Dies ist maßgeblich dem NDR zu verdanken, der die Marke mit enormem Einsatz immer weiterentwickelt hat und nun in Zusammenarbeit mit Stefan Raab einen sicher grandiosen Schlusspunkt setzen wird. Ich bin dem SWR dankbar, dass er bereit ist, diese wichtige Aufgabe zu übernehmen und den ESC erfolgreich in die Zukunft zu führen.“
SWR übernimmt Verantwortung für den Eurovision Song Contest
NDR-Programmdirektor Frank Beckmann ergänzt in der aktuellen Pressemitteilung: „Der NDR hat den ESC mit großer Leidenschaft über viele Jahre betreut. Wir haben mit Lena gewonnen, aber auch oft hintere Plätze belegt. Viele strategische Überlegungen wurden angestellt, doch der ESC bleibt immer auch ein bisschen unkalkulierbar – und das ist auch gut so. Wir haben uns in der ARD versprochen, Schwerpunkte zu setzen. Wir suchen nach Synergien und Arbeitsteilungen. Das bedeutet zuweilen auch, Liebgewonnenes loslassen zu müssen – so wie den ESC.
2025 wird nochmal ein Highlight werden, da bin ich mir sicher. Das Ziel ist klar: Gemeinsam mit Stefan Raab und RTL holen wir die Trophäe nach Deutschland. Mein Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten im NDR und in der ARD mit unglaublich viel Herzblut den ESC kontinuierlich weiterentwickelt, modernisiert und unterstützt haben. Und ein besonderer Dank geht natürlich auch an alle Künstlerinnen und Künstler, die wir in den vergangenen Jahrzehnten auf die größte Showbühne der Welt begleiten durften und die dem Publikum in Deutschland sowie in ganz Europa und Australien viele unvergessliche Momente beschert haben.“