
Düsseldorf – In das Rechte-Pokerspiel um die Fernsehrechte der Fußball-Bundeliga ist jetzt auch Eurosport eingestiegen. Der Sportsender ist an den TV-Auslandsrechten interessiert.
Wie Eurosport-Vizepräsident Jacques Raynaud gegenüber dem „Handelsblatt“ erwähnte, seien bereits Vorgespräche mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) geführt worden. Außerdem wolle die DFL die Auslandsrechte über eine eigene Agentur vermarkten.
Bei den Preisvorstellungen gebe es laut „Handelsblatt“ noch große Unterschiede. Die DFL will demnach 30 Millionen Euro für die Saison 2009/10 einnehmen;Eurosport selbst schätzt den Wert der Bundesliga-Auslandsrechte auf 16 bis 20 Millionen Euro.
Die DFL vermarktet die Fernsehrechte der Profiliga ab 2009 erstmals selbst. Im Gegensatz zu den inländischen Fernsehrechten der Bundesliga kann der Medienunternehmer Leo Kirch bei den Auslandsrechten jedoch nicht mitreden. Durch den geplanten Kauf der Auslandsrechte dürfte Eurosport seine Marktführerschaft in Europa noch ausbauen können. Leo Kirchs Gesellschaft Sirius vermarktet die TV-Rechte lediglich im Inland.
Einen Erwerb der Auslands-Bundesligarechte um jeden Preis schließt Eurosport-Manager Raynaud gegenüber der Zeitung allerdings aus: „Wir interessieren uns für die Rechte der Bundesliga sehr, aber es ist auch klar, dass es schwierig wird, die teuren Fernsehrechte über Werbung und Gebühren zu refinanzieren.“[cg]
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