Laut Eurosport-Chefin Susanne ist mittlerweile ein „Spickzettel“ für Fußball-Übertragungen notwendig. Ihr Sender nimmt nicht mehr am Drehen an der Preisspirale teil.
Die TV-Kosten für Fußballanhänger werden nach Ansicht von Eurosport-Chefin Susanne Aigner in Zukunft weiter steigen. Es werde „nicht günstiger werden für den Endverbraucher“, prognostizierte die Deutschland-Geschäftsführerin des Eurosport-Mutterkonzerns Discovery beim Podcast „sprengerspricht #media&sports“.
Die derzeitige Verteilung der Fußballrechte auf verschiedene Medienunternehmen ist aus Aigners Sicht unübersichtlich. „Du brauchst schon einen eigenen Spickzettel, wenn du wissen willst, wo kommt am Freitag ein Bundesligaspiel, wo kommt es am Samstag, wo kommt es am Sonntag, wo kommt die Euro League, wo die Champions League“. Ihr Unternehmen sei nicht mehr an Fußballrechten interessiert.
Discovery/Eurosport hatte sich im vergangenen Rechtezyklus insgesamt 40 Punktspielen pro Saison gesichert, doch nach zwei Spielzeiten mit mäßigem Zuschauererfolg verkaufte das Medienunternehmen im Sommer 2019 eine Sublizenz an DAZN (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
„Wir waren damals Vorreiter“, sagte Aigner zum zweijährigen Eurosport-Streamingangebot für die Bundesliga. Sie blendet dabei aber auch die Schattenseiten des kurzen Engagements aus. Im Zuge der Corona-Pause in der Bundesliga-Saison 2019/20 ging Eurosport auf Konfrontationskurs zur DFL. Der Rechtsstreit verlief jedoch zugunsten der Liga (DF-Bericht hierzu). Ersatzweise waren damals DAZN und Amazon Prime in die Bresche gesprungen. (dpa / bey)