Gerade erst sind die French Open auf Eurosport zu Ende gegangen, nun hat die European Broadcasting Union (EBU) die Übertragungsrechte am zweitem Grand-Slam-Turnier des Jahres verloren. Damit könne auch Eurosport das Turnier nicht mehr übertragen. Doch der Sender zeigte sich gegenüber DIGITAL FERNSEHEN zuversichtlich.
Die French-Open-Sieger Na Li und Rafael Nadal haben Grund zum feiern, nur der EBU dürfte die rote Asche zutiefst enttäuscht verlassen haben, denn der französische Tennisverband FFT hat die Fernsehrechte für 2012 bis 2016 der Agentur MP & Silva zugeschrieben, ist am Montag auf der Homepage der Agentur zu lesen. Da Eurosport durch den bisherigen Vertrag mit der EBU die French Open übertragen konnte, ist durch den Wechsel der Fernsehrechte auch der Sportkanal direktbetroffen.
Durch die Zusammenarbeit mit dem neuem TV-Rechte-Makler erhofft sich der Tennisverband, den Bekanntheitsgrad seines Turniers weiter zu steigern, weitere Sponsoren zu finden und damit auch mehr Profit einzufahren.
Dazu sollen die Übertragungsrechte an dem Turnier in jedem Land an den jeweils führenden Sportkanal vergeben werden. In den Schlüsselmärkten Großbritannien, Spanien, Italien, Skandinavien und Deutschland wird die Agentur eng mit dem FFT zusammenarbeiten, um die am besten geeigneten Medienpartner zu finden. Dieser Ansatz hätte bereits beim dritten Grand Slam Turnier des Jahres in Wimbledon und der Euro 2008 gut funktioniert.
Der in Paris ansässige Sportsender hatte in den vergangenen Jahren mit seiner technischen Reichweite von 120 Millionen Haushalten für sich geworben. Auch in diesem Jahr berichtete der Kanal ausgiebig auf seinen Sendern Eurosport, Eurosport 2 und Eurosport HD sowie seinem Internet-Player von dem Sandplatz-Turnier. Zusätzlich hatte der Kanal mit dem TV-Hersteller Panasonic und dem französischen Tennisverband eine Kooperation über die Ausstrahlung in 3D geschlossen.
In einem Gespräch mit DIGITAL FERNSEHEN bestätigte Eurosport-PressesprecherinHeike Gruner, dass der EBU die Rechte an den French Open verloren hat.Eurosport werde aber auf jeden Fall mit der Agentur MP & Silva inVerhandlung treten. Gruner zeigte sich zuversichtlich, dass der Sportsenderauch in Zukunft das größte Sandplatz-Turnier der Welt in einzelnenMärkten oder bestenfalls europaweit übertragen wird.
Update 16.06 Uhr: Aussage der Eurosport-Pressesprecherin Heike Gruner[rh]
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