In seiner heutigen Sitzung hat das Europaparlament die Abschaffung der Roaming-Gebühren für Mitte 2017 beschlossen. Damit kostet das Telefonieren im Ausland dann bis zu einer gewissen Grenze genauso viel wie daheim. Allerdings gibt es auch ein paar umstrittene Internet-Regeln.
Unbeschwerter Ferienschwatz: Urlauber und Geschäftsreisende müssen ab Mitte 2017 in der Regel keine Extragebühren für die Handynutzung im EU-Ausland mehr zahlen. Das hat das Europaparlament in Straßburg am Dienstag beschlossen. Die Roaming-Gebühren fallen damit am 15. Juni 2017 weg.
„Europäer werden den gleichen Preis zahlen wie zu Hause, wenn sieihre Mobilgeräte auf Reisen in der EU nutzen“, erklärte der fürDigitales zuständige EU-Vizekommissionschef Andrus Ansip.
Es gibt aber eine Einschränkung: Wer dauerhaft eine günstigereSIM-Karte aus dem Ausland daheim nutzt, dem kann sein Anbieter auchweiterhin Extrakosten aufbrummen. Welche Kontingente an SMS,Telefonminuten und Daten frei bleiben müssen von denRoaming-Aufschlägen, wird die EU-Kommission noch ausarbeiten.
In einem Zwischenschritt sinken die Kosten für das mobile Telefonieren, den SMS-Versand und das Internetsurfen im EU-Ausland bereits am 30. April 2016. Dann sind Aufschläge von 5 Cent pro Minute für abgehende Anrufe, 2 Cent pro SMS und 5 Cent pro Megabyte Daten jeweils plus Mehrwertsteuer erlaubt.
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) sprach von einer „guten Nachricht“. „Kosten für die Nutzer müssen sich stärker an den wirklichen Kosten der Unternehmen orientieren“, teilte er mit. [dpa/am]
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