Auf der Anteilseignerversammlung am 24. Juni in Rom hat der Nachrichtensender Euronews ein stabiles Ergebnis vorgelegt. Der paneuropäische Spartenkanal erwirtschaftete im abgelaufenen Jahr einen operativen Gewinn im zweistelligen Millionenbereich.
Nach einem erfolgreichem Jahr 2010 als Nachrichtensender der europäischen Rundfunkunion möchten die Verantwortlichen ihren Anteilseignern im achten Jahr des Bestehens eine Dividende auszahlen, teilte Euronews in einer am Montag verbreiteten Erklärung mit. Grund sei der operative Gewinn von 60 Millionen Euro im letzten Jahr und eine dauerhafte Steigerung des Gewinns von 14 Prozent jährlich, so das Unternehmen weiter. Zudem sei die Mitarbeiterzahl kontinuerlichauf aktuell 700 angestiegen. Mehr als die Hälfte der Kräfte werde im journalistischen Bereich eingesetzt.
Das gute Ergebnis sei grundsätzlich auf die Umstellung des Geschäftsmodells sowie die Expansionen seit 2008 zurückzuführen. Der Erfolg beruhe auf einem „einmaligen, multikulturellem Nachrichtenkonzept“, der Beobachtung des Marktes und vor allem darauf,die richtigen Inhalte zur richtigen Zeit zu senden. Das sei nur durch ein neuartiges und strukturell sehr flexibles System zu erreichen gewesen. Laut eigenen Angaben erreicht Euronews potenziell mehr als 350 Millionen Hauhalte weltweit.
Ziel für die Zukunft sei es auch weiterhin, die Hauptveränderungen des Marktes schon im Vorfeld zu erkennen. Deshalb habe sich Euronews entschieden die Anstrengungen der letzten Jahre fortzusetzen. Das bedeute eine stetige stabile finanzielle Entwicklung bei gleichzeitiger Erweiterung der Ausrüstung als Vorbereitung auf die Veränderungen in der Zukunft.
Für Ende 2011 sei geplant, Geschäftsführung und Organisationsstruktur einer weiteren Reform zu unterziehen, hieß es weiter. Euronews soll dann durch ein Doppelspitze aus Philippe Cayla, derzeit für die Außenwerbung und zukünftige Entwicklung des Senders verantwortlich, und seinem Kollegen Michael Peters aus dem operativen Management geleitet werden.
Euronews wurde 1993 gegründet und beschäftigt weltweit 370 Journalistenin mehr als 20 Ländern. Die Zentrale ist im französischen Lyonangesiedelt. Täglich schalten 7,5 Millionen Zuschauer dieTV-Ausstrahlungen ein, alternativ erfolgt die Verbreitung per Mobil-TVund Internet. Betreiber ist ein europaweiter Verbundöffentlich-rechtlicher Sender. ARD, ZDF und ORG gehören diesemallerdings nicht an. [mho]
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