Seine Erfindung hat die Welt gewissermaßen revolutioniert, das Fernsehverhalten der Menschen für immer verändert, denn Eugene Polley entwickelte in den 50er Jahren die allererste kabellose Fernbedienung. Im Alter von 96 Jahren ist Polley nun verstorben.
Wie der US-amerikanische Elektronichersteller Zenith Electronics am Montag bekannt gab, ist der Erfinder am Sonntag im Advocate Good Samaritan Hospital eines natürlichen Todes gestorben. Polley hatte 1935 seine Karriere bei dem Unternehmen, das damals noch Zenith Radio Corporation hieß, begonnen und 1955 gemeinsam mit Kollege Robert Adler die erste kabellose TV-Fernbedienung mit den Namen Flash-Matic entwickelt. Über ein Lichtsignal konnte der Anwender einen Impuls an die in den Ecken des Fernsehgeräts verbauten Fotozellen senden und auf diese Weise den Kanal wechseln oder auch die Lautstärke regulieren.
Für die Fernsehbranche war Pollys und Adlers Erfindung ein wahrer Meilenstein, denn erstmals war es den TV-Zuschauern möglich, einen Senderwechsel vorzunehmen, ohne zuvor aufstehen zu müssen. Diese Neuerung bedeutete aber nicht nur mehr Komfort, sondern revolutionierte das gesamte Fernsehverhalten. Programme wurden nicht mehr aus Bequemlichkeit laufen gelassen, Werbung konnte per Knopfdruck stumm geschaltet oder durch einen Senderwechsel ausgeblendet werden. Demzufolge mussten sich auch die Fernsehanstalten neue Konzepte überlegen, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer zu erregen und sie vor allem auch zu halten.
Die Flash-Matic war keineswegs perfekt, auch sie hatte Macken und Fehler, wie man sie von modernen Fernbedienungen kennt. Dennoch legte die Erfindung Polleys, der in seiner beinahe 50 Jahre währenden Karriere insgesamt 18 Patente anmeldete, den Grundstein für die Entwicklung eines Geräts, das heute in nahezu jedem Haushalt zu finden ist. [fm]
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