
Brüssel – Die Europäische Kommission will die Zusammenarbeit zwischen Mitgliedsstaaten stärken, um den Übertragungsstandard MPEG-4 voranzubringen.
In einem Beratungspapier berichtet die Kommission, Verbraucher hätten hohe Erwartungen für die zukünftige Entwicklung bei Rundfunkübertragungen. Dazu zählten eine größere Sender-Auswahl, HDTV sowie Mobilfernsehen und Breitbandinternet, berichtet das Branchenmagazin „Broadband TV News“.
Um dieses Ziel zu erreichen, schlägt die EU-Kommission demnach vor, dass alle DVB-T-Receiver, die nach dem 1. Januar 2012 verkauft werden, mindestens mit dem H.264/MPEG-4 AVC Standard ausgerüstet seien müssten. Das soll die technische Entwicklung für die digitale Rundfunkübertragung begünstigen.
Die Kommission will Kooperationen zwischen Mitgliedsstaaten fördern, die sich bereits verpflichtet haben, ihre Technologie für zukünftige Standards aufzurüsten. Großbritannien, Frankreich, Griechenland, Norwegen, Serbien und Lettland zählen demnach zu den Ländern, die den Übertragungsstandard MPEG-4 bzw. DVB-T2 einführen wollen.
Um die Minimalanforderungen für zukünftiges DVB-T zu erfüllen, würden zwischen vier und zehn Milliarden Euro nötig, so eine Studie im Auftrag der EU-Kommission, die von den Analystenunternehmen Mason, Dot Econ und Hogan & Hartson durchgeführt wurde.
Die EU-Kommission beteuert in ihrem Schreiben erneut, dass Länder, die den Umstieg von analog auf digital noch nicht vollzogen haben, dies bis zum 1. Januar 2012 tun sollen. Zusätzlich sollen sie im Jahr 2011 die nötigen Maßnahmen für den Switch ergreifen. Auch soll das 800-Megahertz-Breitband, welches bereits in Großbritannien für digitale Rundfunkübertragung genutzt wird, EU-weit für Kommunikationsdienste geöffnet werden.
Ein Abschluss der Beratungen, die bis zum 4. September dauern, wird für Herbst erwartet. [ar]
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