Im laufenden Kartellverfahren der EU-Kommission gegen Google haben die europäischen Wettbewerbshüter noch einmal nachgelegt und die Untersuchungen vertieft. Vor allem der Vorwurf des Kopierens von Inhalten anderer Webseiten steht dabei im Mittelpunkt.
Seit Margrethe Vestager Wettbewerbskommissarin der Europäischen Union (EU) ist, hat sich der Ton gegenüber dem Internetriesen Google deutlich verschärft. Die bereits seit 2010 laufenden Verfahren, in denen untersucht wird, ob Google Bilder und andere Inhalte für den eigenen Auftritt kopiert („Scraping“) und ob der amerikanische Suchmaschinenanbieter Werbung von Konkurrenten mittels Vertragsklauseln untersagt, werden weiter vertieft.
So berichtete das „Wall Street Journal“ am Montag, dass die EU-Kommission Konkurrenten und auch Kunden von Google angeschrieben habe, um weitere Informationen einzuholen. Welche Unternehmen Post von der EU erhalten haben, wird jedoch nicht gesagt.
Google selbst hatte zu den Vorwürfen bereits erklärt, keine Exklusivklauseln mehr zu verwenden, die Partnern die Nutzung von Werbeangeboten der Konkurrenz untersagen. Bisher hatten die europäischen Wettbewerbshüter nur das Verfahren gegen Googles Preisvergleichsportal Google Shopping verschärft, zu dem der Internetriese noch bis zum 31. August Stellung beziehen kann. [buhl]
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