Philips, Asus, Denon, Marantz und Pioneer werden Preisvorgaben illegale Preisvorgaben für Online-Händler zum Verhängnis. Die EU belegt die Hersteller mit Strafen von insgesamt über 100 Millionen Euro.
Die EU-Wettbewerbshüter haben gegen mehrere namhafte Elektronikhersteller eine Strafe über insgesamt 111 Millionen Euro wegen Preisverzerrungen im Online-Handel verhängt. Der Computer-Anbieter Asus, der Elektroriese Philips sowie die Unterhaltungselektronik-Marken Denon, Marantz und Pioneer hätten Online-Einzelhändlern illegalerweise Fest- oder Mindestpreise für den Weiterverkauf ihrer Produkte vorgegeben, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mit. Die größte Einzelstrafe trifft mit rund 64 Millionen Euro Asus.
„Der Markt für Online-Handel wächst rapide und hat in Europa inzwischen ein jährliches Volumen von über 500 Milliarden Euro erreicht“, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. „Mehr als die Hälfte der Europäer kaufen jetzt auch über das Internet ein. Die Maßnahmen der vier Unternehmen haben für Millionen von Verbrauchern in Europa zu höheren Preisen für Küchengeräte, Haartrockner, Notebooks, Kopfhörer und viele andere Produkte geführt.“
Die Wettbewerbshüter hatten im vergangenen Jahr die Ermittlungen offiziell eingeleitet. Wegen der Kooperation der Unternehmen seien nun sämtliche Strafen reduziert worden, hieß es. [dpa]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com