
Brüssel – Die Europäische Kommission will einen digitalen Binnenmarkt für Produkte wie Filme, Musik und Videospiele schaffen.
Die EU-Kommissare Viviane Reding (Informationsgesellschaft für Medien) und Charlie McCreevy (Binnenmarkt) haben dazu ein Diskussionspapier vorgelegt, meldet das Onlineportal der Europäischen Union.
Rechteinhaber, Verbraucher und kommerzielle Nutzer digitaler Kulturgüter seien aufgefordert, sich zu den Herausforderungen eines grenzenlosen Digitalmarktes zu äußern. Die Kommission nehme Stellungnahmen noch bis zum 5. Januar 2010 entgegen.
Zu den Herausforderungen zähle die Kommission rechtliche und territoriale Hürden, die die Verbreitung von Kulturerzeugnissen und zugehörigen Diensten weiterhin behindern. Darüber hinaus könnten illegale Downloads die Entwicklung eines wirtschaftlich tragfähigen Binnenmarktes für digitale Inhalte beeinträchtigen. Ein grenzenloser Binnenmarkt käme sowohl Produzenten als auch Nutzern zu Gute, heißt es in Brüssel.
Die Kommission verwies darauf, dass ein digitaler Binnenmarkt verbraucherfreundliche und wettbewerbsfördernde Regeln voraussetzt. So müsse sichergestellt werden, dass sich Kreativität lohnt. Gleichzeitig müsse der Verbraucher überall und jederzeit auf ein breites Spektrum von Inhalten zugreifen können. Ebenso sei es notwenig, einheitliche Rahmenbedingungen für die Verbreitung kreativer Inhalte in der gesamten EU zu fördern. [mth]
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