Die europäischen Wettbewerbshüter bleiben gegenüber Google weiter hartnäckig. Nachdem bereits die Shopping-Angebote und Android untersucht wurde, steht diesmal das Online-Werbegeschäft im Fokus der EU-Kommission.
Die Europäische Kommission bleibt weiter auf Kriegsfuß mit Google. Das Geschäftsgebahren sowie die marktbeherrschende Stellung des Internet-Riesen sind den Kartellwächtern bereits seit Jahren ein Dorn im Auge, seit Margrethe Vestager als Wettbewerbskommissarin tätig ist, hat sich der Ton sogar verschärft. Nun will sich die EU intensiver mit der Online-Werbung von Google auseinandersetzen, wie der Finanzdienst „Bloomberg“ und die Wirtschaftsmagazine „Wall Street Journal“ und „Financial Times“ einstimmig berichten.
Demnach soll die EU-Kommission planen, Google im Anzeigengeschäft unfairen Wettbewerb vorzuwerfen. So soll bereits bei Beschwerdeführern die Erlaubnis erbeten worden sein, die Kritikpunkte dem US-Unternehmen vorzulegen. Dabei geht es vor allem um Dienste wie Adwords und Adsense, die bereits länger von Brüssel überprüft werden. Ein Vorgehen würde dabei den Kern des Geschäftsmodells von Google, das den Großteil seines Umsatzes mit Werbung bei Suchanfragen erwirtschaftet.
Es wäre der bereits dritte Vorwurf von unfairen Wettbewerb durch die EU-Kommission. Zuvor waren bereits die Shopping-Suche, bei der vermeintlich Angebote von Werbepartner von Google bevorzugt würden, sowie das Betriebssystem Android ins Visier der Kartellwächter geraten. [buhl]
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