Die EU-Staaten ermöglichen TV-Sendern jetzt noch mehr Werbezeit. Die Rundfunkanstalten dürfen in der Zeit zwischen 18 und 24 Uhr 72 Minuten Werbung frei verteilen.
Der EU-Ministerrat hat eine neue Richtlinie für audiovisuelle Mediendienste (AVMD) abgesegnet. Diese stockt unter anderem die Werbe-Möglichkeiten für TV-Kanäle auf. Bisher durften die Sender zwölf Minuten Werbung in einer Stunde zeigen.
Wie „Heise“ berichtet, erlauben die neuen Regeln des EU-Ministerrrats ProSieben, RTL und Co., 72 Minuten Werbung in der Zeit zwischen 18 und 24 Uhr frei zu verteilen. Die einzige Prämisse: Das Programm darf höchstens alle 30 Minuten unterbrochen werden.
Die Liberalisierung der Werbezeiten ermöglicht den klassischen Fernsehsendern künftig ebenso, zwischen 6 und 18 Uhr 20 Prozent Werbung auszustrahlen, berichtet „dwdl“. Diese Änderung nahm demnach besonders der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft positiv auf: „Wir appellieren an die Bundesländer, die Entscheidung der EU-Institutionen gegen neue gesetzliche Werbeverbote im Rahmen der nationalen Umsetzung der Richtlinienvorgaben zu berücksichtigen und sich in gesetzgeberischer Zurückhaltung zu üben“, sagte der ZAW-Hauptgeschäftsführer Manfred Parteina zu dem Nachrichtendienst.
Der Verband bezeichnet dabei den Vorgang als den „richtigen Weg, um in einem dynamischen Wirtschaftsumfeld (…) eine schnelle, effektive und flexible Reaktion auf aktuelle Entwicklungen zu ermöglichen“.
[PMa]
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