Erster Shoppingsender für Waffen startet in USA

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Vereinigten Staaten und ihre Waffen: Während fast täglich Meldungen von Todesopfern durch Schusswaffen an die Öffentlichkeit kommen, startet jetzt mit „Gun TV“ der erste Teleshoppingsender ausschließlich für Waffen in den USA.

Wer in den USA Waffen oder Munition kaufen möchte, wird das demnächst bequem vom Sofa aus tun können: Der Teleshoppingsender „GunTV“ geht an den Start. Das Unternehmen verspricht eine „große Auswahl an Handwaffen und zugehörigen Produkten“. „Außergewöhnliches Live-Shopping“, so wird geworben.

Der Start kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Eine Bluttat im kalifornischen San Bernardino, bei der 14 Menschen von zwei Tätern erschossen wurden, hat in den USA die Debatte über den freien Verkauf von Waffen neu befeuert.
 
Der Einkaufssender für Waffen ist in den USA der erste seiner Art. Während auf der Homepage des Senders von einem Start im vierten Quartal 2015 die Rede ist, nannte Sprecherin Valerie Castle dem britischen „Guardian“ den Januar als Starttermin. „Ich glaube wirklich nicht, dass das mehr Waffen auf die Straßen bringen wird“, sagte sie.
 
Der Sender werde zunächst nachts zwischen 1.00 und 7.00 Uhr US-Ostküstenzeit zu sehen sein, geplant sei aber eine Sendung rund um die Uhr. „GunTV“ ist pikanterweise eine Tochter des „Social Responsibility Network“, wörtlich übersetzt einem Netzwerk für soziale Verantwortung.
 
Die USA haben ein sehr liberales Waffenrecht. Auch beim jüngsten Vorfall in San Bernardino, dem schwersten seit mehreren Jahren, waren ausschließlich legal erworbene Waffen zum Einsatz gekommen. [dpa/buhl]

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103 Kommentare im Forum
  1. Wie bescheuert ist das denn?! Man kann sich auch selber zu Tode liberalisieren. Die spinnen doch. Die hams doch eini an der Waffe(l).
  2. Da wird das islamisten Herz höher schlagen...Vielleicht hat man aber schon technische Möglichkeiten um zu gucken, wer guckt..
  3. Das amerikanische Rechtssystem werde ich nie verstehen: auf der einen Seite kann jeder Verbraucher, der irgendein Produkt falsch bedient, also sich z.B. an der heißen Kanne die Pfoten verbrennt, den Hersteller auf immensen Schadensersatz verklagen (die Folge sind dann u.a. "Bedienungsanleitungen" mit gefühlt 80% Sicherheitshinweisen). Andererseits gelten für Waffen so gut wie keine Beschränkungen und man hat auch noch nie gehört, dass ein Waffenhersteller Schadensersatz zahlen muss, wenn ein Kind beim Spielen mit einer Waffe ein anderes erschießt.
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