Den Finanzinvestoren KKR und Permira ist es offenbar ernst mit dem Verkauf von ProSiebenSat.1. Wie am Mittwoch bekannt wurde, sollen erste Anteile an stimmrechtlosen Vorzugsaktien jetzt angeboten werden.
Seit Wochen wird über einen möglichen Ausstieg der Investoren KKR und Permira beim Medienkonzern ProSiebenSat.1 spekuliert. Jetzt haben die Großaktionäre offenbar erste Schritte eingeleitet um ihre Anteile Schritt für Schritt zu veräußern. Wie die dpa am Mittwoch berichtete, verkauft die von den Finanzinvestoren kontrollierte Lavena Holding 1 jetzt ihr komplettes Paket von 19,7 Millionen stimmrechtlosen Vorzugsaktien an institutionelle Anleger. Der Anteil von 88 Prozent an den stimmberechtigten Stammaktien bleibe damit aber unverändert.
Bereits seit längerem ist bekannt, dass KKR und Permira nach Wegen suchen, ihre Anteile an ProSiebenSat.1 gewinnbringend zu veräußern. Die Investoren hatten den Konzern 2006 vom Medienmagnaten Haim Saban übernommen, der das Unterföhringer Medienunternehmen nach der Pleite von Leo Kirch übernommen hatte. Dem Konzernchef von ProSiebenSat.1, Thomas Ebeling, dürfte der geplante Rückzug der Investoren gelegen kommen. Er arbeitet seit längerem daran, das Unternehmen unabhängiger zu machen. [ps]
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