China und die USA wollen künftig enger zusammenarbeiten, um Arbeitsstellen in der Kreativindustrie zu sichern. Ab sofort können jährlich 34 Hollywoodproduktionen in den Lichtspielhäusern der Volksrepublik gezeigt werden. Filmstudios erhalten zudem einen höheren Anteil der Umsatzerlöse.
Bislang konnten Hollywoodstudios jährlich nur 20 Filme in den Kinos des sozialistischen Landes platzieren. Wie der US-amerikanische Vize-Präsident Joe Biden und sein chinesischer Kollege Xi Jinping am Freitagabend (Ortszeit) im Rahmen einer Pressekonferenz in Los Angeles bekannt gaben, soll sich das nun ändern. Ab sofort gewährt China 14 zusätzliche Streifen. Dabei soll es sich vor allem um 3D- und IMAX-Titel handeln, hieß es.
Zudem können sich Studios nun auf mehr Geld aus China freuen. Während die US-Firmen bislang 13 Prozent des Preises einer verkauften Kinokarte erhielten, werde die Quote nun auf 25 Prozent angehoben, so die Politiker. Biden und Xi Jinping begründeten den Schritt damit, die Filmindustrie nachhaltig stärken zu wollen. Es ginge darum, Unternehmen zu fördern und Arbeitsstellen zu sichern.
Ausländische Märkte werden für Hollywoodstudios immer wichtiger, weil die Umsätze in den US-Kinos im den vergangenen Jahren stark zurückgingen. Vor allem China gilt wegen seiner Bevölkerungsgröße und der zunehmenden Wirtschaftsleistung als Schlüsselmarkt. Allein im vergangenen Jahr verdienten US-Firmen in der Volksrepublik 2,1 Milliarden Dollar mehr als 2010, was einem Zuwachs von rund 30 Prozent entspricht (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Erst am Freitag hatte das Animationsstudio Dreamworks angekündigt, in Shanghai ein Gemeinschaftsunternehmen zu gründen. [dm]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com