
Unterföhring – Der Medienkonzern Pro Sieben Sat1 will spätestens bis Ende Juni über die Zukunft des Nachrichtensenders N24 entscheiden. Die Chance eines Verkaufs liege bei 50 Prozent.
Pro Sieben Sat 1 will bis zum Sommer über die Zukunft des Nachrichtensenders N24 entschieden haben. Die Senderkette analysiert derzeit einen möglichen Verkauf und hat damit eine hitzige öffentliche Debatte ausgelöst. Derzeit sei die Chance für einen Verkauf des Senders ebenso hoch wie die Chance, dass Pro Sieben Sat 1 das Programm selbst reformiert, sagte Vorstandsvorsitzender Thomas Ebeling. In beiden Fällen sei aber mit Einsparungen und Entlassungen zu rechnen.
„Ob N24 verkauft wird hängt von den Konzepten ab, die uns die möglichen Käufer vorlegen“, sagte Ebeling. Vor Wochen hatten der derzeitige N24-Geschäftsführer Torsten Rossmann und der frühere Chefredakteur des „Spiegel“, Stefan Aust Absichten geäußert, den Sender zu kaufen.
Ebeling ist besonders wichtig, Kosten zu sparen und Geld zu verdienen, auf welche Weise ist egal. Auch bei Nachrichten für die Sender Pro Sieben, Sat 1 und Kabel Eins soll Geld eingespart werden. Für die gesamte Gruppe sieht Finanzvorstand Axel Salzmann im laufenden Jahr noch ein Einsparpotenzial von 20 bis 50 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr drückte der TV-Konzern bereits die operativen Kosten um mehr als 220 Millionen Euro und konnte erstmals wieder einen Gewinn verbuchen. [mw]
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