Köln – Die Autorin Elke Heidenreich bereut ihre undiplomatische Kritik am öffentlich-rechtlichen Fernsehen im Herbst 2008, die zur Einstellung ihrer ZDF-Literatursendung „Lesen“ führte.
„Aber wenn die Wut auf dem Höhepunkt ist, schmeißt man das Glas eben an die Wand“, sagte sie dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ in einem Interview, das in der kommenden Samstags-Ausgabe erscheint. Dass das ZDF nicht auf ihre Entschuldigung reagiert habe, enttäusche sie bis heute: „Man hätte sich einigen müssen. Das wäre erwachsen gewesen.“
Heidenreich hatte sich nach der Kritik des Literaturkritikers Marcel Reich-Ranicki an der Programmqualität der Öffentlich-Rechtlichen mit dem ZDF zerstritten, wo ihre Sendung „Lesen“ lief. Mit Artikeln in der „FAZ“ hatte Heidenreich auch das ZDF kritisiert und wurde vom Sender rausgeworfen.
Die 67-Jährige kehrt jedoch bald auf die Bildschirme zurück: Beim österreichischen Sender Servus TV wird die Autorin ein eigenes Magazin moderieren (DF berichtete).
[mg]
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