Der südkoreanische Elektronikriese LG hat im dritten Quartal erneut die Konjunkturkrise und den harten Preiskampf in der Branche zu spüren bekommen und einen herben Verlust von 413,9 Milliarden Won (rund 262 Millionen Euro) eingefahren.
Im Vorjahreszeitraum sei noch einen Gewinn von 7,4 Milliarden Won (4,7 Millionen Euro) erwirtschaftet worden, teilte LG Electronics am Mittwoch mit. Der Verlust resultiere sowohl aus Abschreibungen bei der Tochter LG Display als auch aus der kriselnden Weltwirtschaft. Der Umsatz im dritten Quartal lag mit 12,90 Billionen Won (8,18 Milliarden Euro) um 4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Vorsteuergewinn (EBITA) stieg von 148 Milliarden Won im Vergleichsquartal auf 261 Milliarden Won (165 Millionen Euro).
Im Gegenzug gelang es dem Konzern, den operativen Verlust von 185,2 Milliarden Won (116 Millionen Euro) auf 31,9 Milliarden Won (20,2 Millionen Euro) zu senken. Das Management machte dafür vor allem den vermehrten Verkauf margenträchtigerer Produkte wie Smartphones verantwortlich. Entsprechend erwartet die Konzernspitze für diesen Sektor eine „vielversprechende Zukunft“. Generell rechnet LG durch die Einführung neuer Modelle in allen Produktsparten in den kommenden Monaten mit einem Umsatzwachstum.
Vor allem der Mobilfunk-Bereich fuhr Verluste von 139 Milliarden Won (88 Millionen Euro) ein. Den größten Umsatz erwirtschaftete LG mit 5,369 Billionen Won (3,4 Milliarden Euro) und einem operativem Gewinn von 101 Milliarden Won (64 Millionen Euro) in der klassischen Home-Entertainment-Sparte mit seiner Palette von Flachbildfernsehern, Projektoren und Blu-ray-Playern. [js]
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