Der Verkauf von Elektronik-Geräten in Deutschland ist im ersten Halbjahr inmitten von anziehender Inflation und Konjunktursorgen auf breiter Front zurückgegangen.
Bei Fernsehern, der größten Produktkategorie, sank der Absatz im Jahresvergleich um 16,8 Prozent auf knapp 2,7 Millionen Geräte. Zugleich federte der Anstieg des durchschnittlichen Verkaufspreises den Umsatzrückgang ab, wie aus am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Branchenverbandes gfu hervorgeht. Zu den Lichtblicken für die Elektronik-Industrie gehörten neben Smartphones auch Kopfhörer sowie Streaming-Sticks und -Boxen.
Der durchschnittliche Preis eines in Deutschland verkauften TV-Geräts stieg im Jahresvergleich von 633 auf 688 Euro. Dadurch ging der Umsatz um 9,6 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro zurück. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr des Corona-Jahres 2020 war der Absatz noch auf 3,1 Millionen Fernseher gestiegen – mit einem Durchschnittspreis von 557 Euro wurden aber deutlich günstigere Geräte als zuletzt gekauft.
Unter anderem auch bei Kameras, Bluray– und DVD-Playern sowie Audiotechnik gab es deutliche Rückgänge im Verkauf. Bei Kopfhörern und Mobilfunk-Headsets dagegen stieg der Absatz im ersten Halbjahr um 13,7 Prozent auf gut 7,4 Millionen Geräte, der Umsatz legte dabei um 19 Prozent auf 583 Millionen Euro zu. Bei Verkäufen von Media-Boxen und -Sticks gab es einen Sprung von rund 31 Prozent auf 883 000 Geräte – bei einem Umsatzplus von 36 Prozent auf 64 Millionen Euro.
Text: dpa/ Redaktion: JN
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