
Wien – Der Publikumsrat des ORF widmet sich am heutigen Montag den Auswirkungen von Wrabetz‘ Kürzungskonzept. Publikumsräte des ORF bereiteten zudem eine Resolution gegen Sparpläne von ORF-Chef Alexander Wrabetz vor.
„Der ORF verabschiedet sich etwa offenbar von einer angemessenen Vollversorgung mit Kinderprogramm“, sagt ein Rat der österreichischen Tageszeitung „Standard“. Das geplante Kinderprogrammfenster des ORF im Kinderkanal Kika könnten nur 57 Prozent empfangen, argumentiert er: „Das ist inakzeptabel.“
Heute präsentiert ORF-Chef Wrabetz dem Finanzausschuss des Stiftungsrates seinSparkonzept und den Stand der Verhandlungen mit dem Betriebsrat.
Weil die Politik plant, die ORF-Führung abzulösen, wollen die Betriebsräte erst mit dem neuen Management Maßnahmen fixieren. Wrabetz‘ Sparplan sieht etwa eine Nulllohnrunde 2010 und ein Ende des ORF-Orchesters vor, schreibt die Zeitung.
Die ORF-Werbung liege nach Angaben des Balttes im ersten Quartal klar unter Plan, 20 bis 30 Millionen Euro weniger als vorgesehen könnten es 2009 werden.
ORF-Stiftungsrat Peter Radelprognostizierte im Dezember letzten Jahres im „Standard“ 60 bis 65 Millionen Euro Minus für 2009 statt geplanter 39. ORF-Sprecher Pius Strobl erwartet, der ORF bleibe im Plan
„Das Kanzleramt werkt am nächsten Entwurf für das neue ORF-Gesetz, das die Funktionsperioden von ORF-Chef, Publikumsrat und Stiftungsrat beenden und die beiden Räte vereinen soll – neben einem neuen Aufsichtsrat. Die VP ist gegen ein Weisungsrecht des ORF-Chefs und will einen starken bürgerlichen ORF-Finanzdirektor“, schreibt der „Standard“. [mg]
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