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In den ersten drei Quartalen 2024 meldet ProSiebenSat.1 wachsenden Konzernumsatz. Auch das Adjusted EBITDA wächst, lag aber im dritten Quartal wieder unter Vorjahr.
Die Wirtschaftskrise in Deutschland hat auch weiterhin massive Auswirkungen auf die deutsche TV-Branche. Neben RTL leidet auch ProSiebenSat.1 insbesondere unter dem eingetrübten Werbemarkt, wie die Lage bei der Reklame am Donnerstag vom Unterföhringer Medienunternehmen genannt wurde. Finanzvorstand Martin Mildner erklärt: „Der für unser TV-Werbegeschäft entscheidende private Konsum hat sich nicht so positiv entwickelt wie von uns zu Jahresbeginn erwartet.“
Wirtschaftliche Lage auch bei ProSiebenSat.1 in Q3 deutlich eingetrübt
Dafür sehen die Zahlen des Konzerns noch halbwegs gut aus. Die ProSiebenSat.1 Group hat in den ersten neun Monaten einen Konzernumsatz von 2.656 Millionen Euro (Vorjahr: 2.571 Millionen Euro) erwirtschaftet und liegt somit rund drei Prozent im Plus. Erreicht wurde das Wachstum insbesondere im Bereich der digitalen und smarten Werbung. Doch insbesondere in den zurückliegenden Monaten hat sich die wirtschaftliche Lage, wie ja auch nahezu täglich den Medien zu unternehmen ist, wieder ein Stück weit eingetrübt. Aktuell liege die ProSiebenSat.1-Umsatzentwicklung noch im Rahmen der Jahresprognose, auch wenn der Konzernumsatz im dritten Quartal minimal unter Vorjahresniveau lag: Er betrug 882 Millionen Euro, was einem Minus von einem Prozent entspricht, berichtet das Unternehmen. Mit Blick auf das Adjusted EBITDA, also dem Ergebnis vor Steuern, ist ProSiebenSat.1 in diesem Jahr bis dato zwar um zehn Prozent gewachsen, im dritten Quartal hatte man die Zahlen des dritten Quartals 2023 allerdings schon nicht mehr erreicht.
„Trotz des schwierigen Konjunkturumfelds machen wir gute Fortschritte bei der Umsetzung unserer Strategie sowie eines konsequenten Kostenmanagements“, sagt Mildner. Wegen der sich wieder eintrübenden Lage erwartet man in der Chefetage auf Jahressicht ein Adjusted EBITDA unter 575 Millionen Euro, will seinen Jahresausblick aber grundsätzlich bestätigen.
Am Mittwoch hatte auch die RTL Group Konzernzahlen genannt – wirklich gut fielen sie nicht aus, immerhin überzeugte Streamer RTL+. Auf dem aufsteigenden Ast ist auch ProSiebenSat.1-Streamer Joyn. Er wachse nach Konzernangaben dynamisch und erzielte bei den AVoD-Umsätzen ein Plus von 28 Prozent bzw. im dritten Quartal von 15 Prozent.
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- ProSiebenSat1-Gebaeude-3: © ProSiebenSat.1