Die Kinobranche steckt tief in der Krise: Nach den Nullnummern des Corona-Lockdowns machen Abstandsregelungen und das Umschwenken der Studios auf direktes Streaming den Betreibern das Geschäft madig. In der deutschen Hauptstadt gibt es jedoch ein Signal der Hoffnung.
Kinobesucher müssen in Berlin weniger Abstand halten. Bisher sind 1,50 Meter vorgeschrieben, künftig soll jeder zweite Platz besetzt werden dürfen. Darauf verständigte sich der Senat, wie Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Dienstag mitteilte. Voraussetzung seien eine gute Belüftung und das Einhalten der Maskenpflicht. Für Theater und Konzerthäuser soll die Regelung zunächst nicht gelten.
Kinobetreiber hatten gefordert, die Abstandsregeln zu ändern, um mehr Tickets verkaufen zu können. Die Neuregelung in Berlin sehe Auflagen vor, die sich in vielen europäischen Ländern bewährt hätten, hatte der Verband AG Kinovergangene Woche erklärt.
Monatelang hatten die Kinos in Deutschland geschlossen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Nun gelten in jedem Bundesland andere Vorgaben. Zudem sind viele Filmstarts verschoben. Das gilt etwa für die Neuverfilmung des Disney-Klassikers „Mulan“. Der Start ist auf unbestimmte Zeit vertagt. In den USA soll der Filmgleich bei einem Streamingdienst erscheinen.
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