Am 8. Mai feiert der Frauen- und Lifestylesender Glitz seinen ersten Geburtstag. Während man mit der Programmvielfalt bereits zufrieden ist, heißt das erklärte Ziel für das zweite Jahr ganz klar Expansion. Eine hohe Priorität hat neben einem verlässlichen Programm die Verbreitung über Sky, und hier insbesondere über Satellit, wie Hannes Heyelmann von Turner Broadcasting System gegenüber DIGITAL FERNSEHEN erklärt.
Vor knapp einem Jahr ist der deutsche TV-Markt um einen weiteren Fernsehsender reicher geworden. Am 8. Mai 2012 ging der Frauenkanal Glitz von Turner Broadcasting System an den Start und versucht seither unter dem Slogan „Hier scheint die Sonne“ vor allem weibliche Zuschauer vor die TV-Bildschirme zu locken. Während die Zielgruppe Frau derzeit bei vielen Programmveranstaltern hoch im Kurs steht, war Glitz seinerzeit nach dem zu ProSiebenSat.1 gehörenden Free-TV-Sender Sixx erst der zweite Kanal – im Pay-TV also sogar der erste – der mit einem speziell auf Frauen zugeschnittenen Programm zu punkten versuchte.
Mit über 30 verschiedenen Deutschlandpremieren von Eigenproduktionen, Serien und Dokumentationen hat Glitz im Programmbereich dabei von Anfang an Vollgas gegeben und damit ein Niveau erreicht, das der Frauensender auch im kommenden Jahr halten will, wie Geschäftsführer Hannes Heyelmann gegenüber DIGITAL FERNSEHEN erklärte. Dazu gehört auch, dass sich der Zuschauer auf das Programm verlassen kann. „Kontinuität ist ein Teil unserer Strategie“, so Heyelmann. Neue Formate seien nicht nur als große Presseaufschläge gedacht, sondern sollen möglichst langfristig Teil des Programms bleiben.
Dementsprechend setzt der Frauensender auch im zweiten Jahr wieder auf seine Eigenproduktionen, die alle noch 2013 in die zweite Staffel starten werden. Während „Privat bei…“ schon seit Ende April in die nächste Runde gegangen ist, folgen „Simply Dana“ und „Mein Leben auf dem Land“ im Herbst. Auch „InStyle – Das TV-Magazin“ mit Eva Padberg wird weiterhin einen Platz bei Glitz haben. Zudem kündigte Heyelmann an, dass der Frauensender derzeit an zwei neuen Formaten arbeite. Da sich diese allerdings in der Entwicklungsphase befinden, wollte der Chef von Turner im deutschsprachigen Raum, Benelux, Mittel-/Osteuropa und Russland noch keine näheren Details verraten.
Zufrieden ist man bei Glitz auch in Sachen HD. Auf dem hochauflösenden Ableger kann der Frauensender mehr als 70 Prozent der Inhalte in nativem HD verbuchen, in der Primetime sogar 90 Prozent. Damit hat Glitz das vor Sendestart gesteckte Ziel erreicht. Für die 100-Prozent-Marke gibt es allerdings keine Timeline: „Die 100 Prozent sind nicht unser primäres Ziel“, so Heyelmann. Das Programm sei in dieser Hinsicht viel wichtiger. „Wir würden eine hervorragende Sendung der 100 Prozent willen keinesfalls ablehnen, nur weil sie nicht in nativem HD verfügbar ist“, fuhr der Geschäftsführer fort. Sofern die Möglichkeit besteht, High Definition hinzuzukaufen, mache man allerdings gern davon Gebrauch.
Eine der größten Baustellen, die im zweiten Jahr von Glitz angepackt werden sollen, sieht Heyelmann im Bereich der Verbreitung. Derzeit kann der Pay-TV-Sender lediglich über die Kabelnetze von Kabel Deutschland, Unitymedia Kabel BW und UPC Cablecom (Schweiz) sowie den IPTV-Angeboten der Deutschen Telekom und Teleclub (Schweiz) empfangen werden. In den kommenden Monaten soll nun nach Möglichkeit in Richtung Satellit expandiert werden: „Unsere anderen Sender TNT Serie, TNT Film, Cartoon Network und Boomerang werden ja bereits über Satellit und Kabel verbreitet, daher kann Satellit für Glitz sicherlich als Priorität betrachtet werden“, sagte der Geschäftsführer.
Dabei würde sich der Frauensender insbesondere über eine Aufschaltung beim deutschen Pay-TV-Anbieter Sky freuen, damit auch die Sky-Kunden endlich in den Genuss des Programms von Glitz kommen können, so Heyelmann. [fm]
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