
Berlin – Den elektronischen Programmführern kommt in der digitalen Welt die Rolle von so genannten „Gatekeepern“ zu, faktisch entscheiden sie über die Auffindbarkeit von Sendungen. So bewertet es der Medien- und Kommunikationsbericht der Bundesregierung.
Nach dem automatischen Sendersuchlauf auf einem Receiver findet dieser – je nach angepeiltem Satellit – mehrere hundert TV-Programme. Ähnlich wird es bald im digitalisierten Kabel aussehen. Die Qualität des verwendeten EPG entscheidet dann über die leichte – oder schwere – Auffindbarkeit der eingespeisten Sendungen.
Elektronischen Programmführern kommt im digitalen Rundfunk daher die Funktion von so genannten „Gatekeepern“ zu, denn „angesichts seiner Fülle und Unübersichtlichkeit“ entscheide ein EPG über die Auffindbarkeit der Inhalte. Dies stellt der Medien- und Kommunikationsbericht der Bundesregierung fest.
EPG komme diese Funktion zu, da sie nach „vorgegebenen Algorithmen Suchergebnisse auswerfen und damit das Rezeptionsverhalten der Nutzer tief greifend beeinflussen“, heißt es im entsprechenden Abschnitt des Kommunikationsberichtes.
Ähnlich bewertet die Bundesregierung die neue Rolle von Telekommunikationsunternehmen, wenn sie auf Inhalte Einfluss nehmen, die sie über ihre Infrastrukturen verbreiten. [mg]
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