Littleton, Colorado – Im Ringen um das bankrotte Satellitenunternehmen Loral Space & Communications hat Echostar Communications nunmehr ein Schäufelchen nachgelegt und will 1,85 Mrd. Dollar für die Übernahme von Loral zahlen.
Bisher hatte das Unternehmen 1,5 Mrd. Dollar geboten und schon damit seinen Konkurrenten Intelsat im Übernahmekampf ausgestochen. Loral selbst hält das Echostar-Angebot als für zu niedrig und präferiert Intelsat. Die Entscheidung, wer den Zuschlag erhält, liegt nun beim Konkursrichter.
Echostar hat vor allem die zusätzlichen Satelliten-Kapazitäten im Auge, die es durch einen Kauf von Loral erhalten würde, um damit US-weite TV-Übertragungen zu ermöglichen. Darüber hinaus möchte das Unternehmen aus Colorado seine Mitbewerber Intelsat und Hughes Electronics DirecTV aus dem Feld schlagen, für die Loral die Satelliten baut. Falls Echostar durch das Konkursgericht den Zuschlag erhält, müssen sich Intelsat und DirecTV nach anderen Lieferanten umsehen, berichtet das Wall Street Journal.
Loral-Chef Bernard Schwartz hat das Echostar-Angebot gegenüber seinem Board unterdessen zurückgewiesen, da es nicht dem Wert seines Unternehmens entspreche. Das Intelsat-Offert sei dagegen der beste Weg, um die Vermögenswerte von Loral zu sichern. Am Zug ist nun der Konkursrichter, der auch darüber entscheiden muss, ob die entsprechende Deadline für eine Auktion von Ende Oktober auf Mitte Dezember verlängert wird. (pte)[fp]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
