Der Chef der Onlinehandel-Plattform Ebay, Devin Wenig, hat seinen Rücktritt eingereicht. Zum Nachfolger ernannte das Unternehmen am Mittwoch Finanzchef Scott Schenkel.
Dabei handele es sich jedoch zunächst nur um eine Übergangslösung, teilte Ebay in San Jose mit. Der Verwaltungsrat werde nun mit der Suche nach internen und externen Kandidaten für einen dauerhaften Ersatz beginnen. Wenig hatte den Spitzenposten 2015 übernommen, nachdem Ebay die Bezahltochter Paypal abgespalten hatte.
Der Verlust dieses Wachstumstreibers und die verschärfte Konkurrenz im Online-Handel, wo Rivalen wie Amazon oder Alibaba immer stärker wurden, machten Ebay zu schaffen. Im Frühjahr willigte das Unternehmen ein, auf Druck von Investoren die Abspaltung einiger Geschäftsbereiche zu prüfen.
Im jüngsten Quartal brach der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft im Jahresvergleich um 37 Prozent auf 403 Millionen Dollar ein, was jedoch vor allem Sonderfaktoren geschuldet war. Die Erlöse kletterten um zwei Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar. Bei Anlegern kam die Nachricht von Wenigs Abgang am Mittwoch zunächst nicht gut an – Ebays Aktien reagierten vorbörslich mit deutlichen Kursverlusten. [dpa/bey]
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