Im Streit um den Umstieg des lokalen Antennenfernsehens in Sachsen, widerspricht der Sendenetzbetreiber Mugler AG den Vorwürfen des Verbandes Sächsischer Lokalrundfunk (VSL). Man habe die Kosten für die DVB-T-Verbreitung ausgewiesen und sei zum Vertragsabschluss bereit.
Der Streit um die DVB-T-Aufschaltung der lokalen TV-Sender in Sachsen spitzt sich zu. Nachdem die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) ein Konzept vorgelegt hat, mit dem die Infrastrukturkosten der Programmanbieter gefördert werden sollen, behauptet der Verband Sächsischer Lokalrundfunk (VSL), Netzbetreiber Mugler habe sämtliche Änderungswünsche das Förderkonzept betreffend abgelehnt (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Dabei geht es um eine detaillierte Auflistung der Infrastrukturkosten in den Verträgen. Gegenüber dem DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER weißt Albrecht Mugler die Vorwürfe zurück. „Das Förderkonzept betrifft die Programmveranstalter und die SLM, wir können ihm weder zustimmen noch es ablehnen“, so der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Mugler AG. Zudem seien die Kosten für die DVB-T-Verbreitung allen Beteiligten bekannt.
Mugler hingegen wartet noch auf eine Absichtserklärung der Programmanbieter. „Wir benötigen eine gewisse Netzauslastung“, so Mugler. „Wird diese nicht erreicht, kann das DVB-T-Netz nicht wirtschaftlich betrieben werden.“ Gegenüber DIGITAL INSIDER erklärt Mugler, dass es sechs Monate dauere, bis das Netz letztendlich betriebsbereit sei. „Daher haben wir in unserem Schreiben an die Programmanbieter darauf hingewiesen, dass die DVB-T-Verbreitung bis zum Jahresende nicht mehr realisiert werden kann“, so der Aufsichtsratsvorsitzende. Zum 1. Januar 2013 wird jedoch die analoge Terrestrik eingestellt. Es scheint, als müsste die SLM noch einmal als Vermittler die verhärteten Fronten aufweichen. [mh]
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