Das DVB-Konsortium hat die Standards für einen neuen Übertragungsweg für 3DTV-Programme genehmigt. Dieser soll innerhalb eines Videosignals sowohl die 2D als auch die 3D-Version eines Programms übertragen.
Der „Service Compatible“ betitelte Standard soll dafür sorgen, dass Besitzer von neuen 3D-Fernsehern und kommenden Set-Top-Boxen die dreidimensionale Fassung empfangen, während Nutzer von 2D-Hardware die 2D-Fassung sehen, ohne vorher extra ihr Fernsehgerät anpassen zu müssen, erklärte die Vereinigung am Donnerstag. Ein Ansatz, der schlüssig erscheint: So könnten auch klassische 2D-Sender einzelne Beiträge im Rahmen von Event-Programmierungen in 3D ausstrahlen, ohne Zuschauer älterer TV-Geräte mit inkompatiblen Bilddarstellungen zu verschrecken.
Im Februar hatte die Industrievereinigung den „Frame Compatible“- Standard verabschiedet, der es Anbietern von 3D-Inhalten erlaubt, ihre Programme auf bereits erhältliche HDTV-Receiver zu bringen, an die ein 3D-Fernseher angeschlossen ist. Das System wird bereits weltweit eingesetzt.
Wie David Wood, Chairman of the DVB Commercial Module for 3DTV, betonte, würde der „Frame Compatible“-Ansatz zwar gute Ergebnisse liefern. Mehrere Mitglieder hätten aber andere Bedürfnisse für die Übertragung von 3D-Fernsehen formuliert. Daraufhin habe das Konsortium neue Optionen geprüft, die diesen Anforderungen gerecht würden. [rh]
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