Der Auslandsrundfunk Deutsche Welle konnte seine Reichweite bei TV, Hörfunk und Internet steigern. Intendant Peter Limbourg sieht darin seine eingeleitete Strukturreform auf dem richtigen Weg.
Die Deutsche Welle (DW) hat ihre Reichweite vergrößert. Wie der deutsche Auslandsrundfunk mitteilte, greifen 118 Millionen Menschen weltweit mindestens einmal pro Woche auf ein DW-Angebot zurück. Auf Interesse stoßen dabei Inhalte aus TV, Hörfunk und Internet. Dies geht aus einer Hochrechnung hervor, die auf mehr als 60 repräsentativen Befragungen sowie auf Webanalysen basiert.
TV-Angebote des deutschen Auslandsrundfunks konnten 55 Millionen Nutzer pro Woche verzeichnen. Zwei Jahre zuvor waren es noch sieben Millionen weniger. Die wichtigste Sprache in der TV-Sparte stellt dabei Englisch dar. Die Online-Angebote nutzen pro Woche 22 Millionen Menschen.
Der Aufruf der DW-Website erfolgt dabei am häufigsten in Arabisch. Allein im August verzeichnete das Webangebot rund 6,5 Millionen Aufrufe. Auch die Websites auf Dari, Paschtu und Urdu, die sich an die Menschen in Afghanistan und Pakistan richten, steigen in der Beliebtheit an.
DW-Intendant Peter Limbourg sieht mit der Reichweitensteigerung seine Zielsetzung gestärkt, sich neben BBC und CNN als Auslandssender auf dem internationalen Markt zu positionieren. Ferner wollte Limbourg mit der Reform die Relevanz in der Zielgruppe und die Nutzung der DW-Angebote steigern. In den vorliegenden Zahlen sieht Limbourg seine Reform auf dem richtigen Weg. „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass wir auf dem richtigen Kurs sind“, erklärte der Intendant. „Die Ergebnisse machen auch deutlich, dass wir sehr zuversichtlich nach vorn schauen können.“
Zur Umsetzung der Zielstellung hat der seit zwei Jahren amtierende Intendant eine tiefgreifende Strukturreform eingeleitet. Neben neuen TV- und Radioformaten stehen nun auch die sozialen Medien besonders im Fokus. Im Rahmen der Reform war auch ein neuer englischsprachiger Kanal im Juni an den Start gegangen. Für 2016 wurden der Deutschen Welle inzwischen weitere finanzielle Mittel zugesichert, jährlich sollen ihr ab nächstem Jahr zusätzlich zwölf Millionen Euro zur Verfügung stehen. [kw]
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