Lange Zeit war es unklar, wie und ob es mit der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft weitergehen kann. Nun konnte eine Lösung namens „GT Pro“ präsentiert werden, bei der auch Sat.1 mit an Bord bleiben wird.
Nach dem bereits angekündigten Ausstieg von Audi wird auch BMW sein Werks-Engagement in der Rennserie zum Saisonende beenden, ein verändertes technisches Reglement auf der Basis der GT3-Sportwagen soll aber den Fortbestand der DTM mit privaten Teams sichern. „Künftig werden nicht mehr die Werke, sondern eigenständige professionelle Privatteams auf der Plattform um Siege fahren“ sagte DTM-Chef Gerhard Berger am Samstag. Dies sei eine „perfekte Lösung“. Der frühere Formel-1-Pilot aus Österreich werde nach dem Ausscheiden der beiden Autobauer aus der Betreibergesellschaft ITR die alleinige wirtschaftliche Verantwortung für die Rennserie übernehmen. Er versicherte, dass sich die DNA der Rennserie nicht ändern werde. Die notwendigen Reformen sollen möglichst keine Kostensteigerungen nach sich ziehen und für zusätzliche Spannung sorgen. Audi und BMW wollen demnach die privaten Rennteams weiter unterstützen.
Das neue Format soll den Namen „GT Pro“ tragen. Die technische Basis sollen GT-Modelle der beiden Hersteller bilden. Er wolle nun auch mit dem TV-Rechteinhaber Sat.1 die weiteren Details der Zukunftsstrategie für die DTM entwickeln, sagte Berger. „Jetzt ist das Paket rund“, versicherte der 60-Jährige. Und er kann sich offensichtlich auch auf den TV-Partner verlassen, denn laut „ran“-Sportchef Alexander Rösner „freut [man] sich, den erfolgreichen Weg der vergangenen Jahre weiter mit begleiten zu können“.
Für die DTM bedeutet der Ausstieg der Hersteller einen enormen Einschnitt. Bereits Ende 2018 hatte sich Mercedes aus der Rennserie zurückgezogen. Aston Martin verließ Anfang 2020 nach nur einem Jahr die DTM wieder. Kurz darauf kündigte auch Audi das Ende seines werksseitigen Engagements aus. Seither stand die Zukunft der DTM infrage.
An diesem Sonntag steht derweil das zwölfte DTM-Rennen der nun als letzte Austragung in dieser Form feststehenden Saison am Nürburgring auf dem Programm.
Das Rennen startet wie gehabt um 13.30 Uhr bei ran.de und Sat.1[dpa/bey]
Bildquelle:
- DTM1: © DTM.com