
Ismaning – Beim Heimspiel am 10. März hatten Fans mit Gesängen und Anti-DSF-Plakaten ihrem Unmut über das erste Montagsspiel der Saison des FC Sankt Pauli Nachdruck verliehen. Von einem Boykott des Traditionsvereins ist beim DSF trotzdem nicht die Rede.
Das „Hamburger Abendblatt“ hatte berichtet, ein Mitarbeiter des Sportsenders habe gegenüber Vereinsverantwortlichen zukünftige Übertragungen wegen der „rufschädigenden Fanproteste“ kategorisch ausgeschlossen. Dies wurde nun gegenüber DIGITAL FERNSEHEN ausdrücklich dementiert. „Es gibt kein kategorisches Nein von unserer Seite hinsichtlich künftiger Live-Übertragungen vom Millerntor“, so DSF-Chefredakteur Sven Froberg. „Von dieser Aussage distanzieren wir uns.“
Frohberg räumte jedoch ein, dass man die Spruchbänder und den Unmut der Fans natürlich wahrgenommen habe. „Wir befinden uns deshalb in konstruktiven Gesprächen mit der DFL und dem Präsidium des Vereins, um die Situation aufzuklären“, so der Chefredakteur des Senders. DSF, Vereins- und Fanvertreter werden sich voraussichtlich Ende April an einen Tisch setzen und die Vorfälle diskutieren.
Montags sendet das DSF eine ausgesuchte Partie der 2. Bundesliga live im Free-TV. Nach Schätzungen des FC Sankt Pauli würden dem Verein durch eine künftige Nichtberücksichtigung pro Partie circa 100 000 Euro verlorengehen. [sch]
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