
Düsseldorf – Der Chef des Deutschen Sport-Fernsehen (DSF), Oliver Reichert, prognostiziert niedrigere Preise für Sport-Fernsehrechte.
Denn das Geld sitzt bei den Fernsehkanälen nicht mehr so locker wie früher: Sinkende Werbeeinnahmen bedrohen die Finanzkraft der Sender. Zudem haben die Landesmedienanstalten die Regeln für Gewinnspiele verschärft, so berichtet das „Handelsblatt“.
„Was wir gerade im Werbemarkt erleben, wird nicht spurlos an den Sportrechten vorbeiziehen“, sagte DSF-Chef Oliver Reichert der Wirtschafts- und Finanzzeitung. „Sie werden künftig für die Sender günstiger werden.“
Nach Reicherts Darstellung sitzt das Geld bei den Fernsehkanälen nicht mehr so locker wie früher. Die rückläufigen Werbeausgaben machen ihnen zu schaffen. So versuchten die TV-Unternemen sich die Kunden gegenseitig mit hohen Rabatten abspensig zu macen.
Vor allem die mit über drei Mrd. Euro verschuldete Sendergruppe Pro Sieben Sat 1 gelte in der Branche als der „Rabattkönig“.
Die Auswirkungen belasten nach „Handelsblatt“-Darstellung auch das DSF. „Der Druck ist groß“, sagte Reichert. „Wir spüren die massiven Rabatte anderer Sender.“ Wegen der rückläufigen Werbe-Einnahmen sparen die TV-Unternehmen nun verstärkt an den Programmkosten.
Das DSF, eine Tochter der EM Sport, woll trotz des Sparzwangs künftig die Sportberichterstattung ausbauen. „Wir werden 2009 noch mehr Fußball und Sport zeigen“, zitiert die Zeitung Reichert. Insgesamt will der Sender 1 400 Programmstunden aus über 40 Sportarten ausstrahlen. [mg]
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