Dreht Angela Merkel an der Datenschutzgrundverordnung?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Datenschutz ist ein Dauerthema. Auch bei der Bundeskanzlerin. Die Bundeskanzlerin reagiert aufKritik von Wirtschaft und Verbänden, dessen Arbeit durch die Verordnung eingeschränkt wird. Angela Merkel fordert: Datenschutz soll praktikabel sein.

Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO ) macht in der Praxis so manchen Institutionen das leben schwer. So berichtet „t3n“ davon, dass beispielsweise Handwerker und Vereine ohne Genehmigung der Betroffenen keine Kunden- und Mitgliederdaten mehr speichern können. Angela Merkel reagiert jetzt auf Kritik von Wirtschaft und Verbänden. Wie die „Berliner Zeitung“ verrät, möchte sie sich noch einmal mit dem zuständigen Innenminister Horst Seehofer über die Umsetzung der DSGVO in Deutschland beraten. 

Thüringens Ex-Innenminster Jörg Geibert äußerte laut „t3n2 auf einer Kreisvorsitzendenkonferenz der CDU seinen Unmut, dass bei Sportvereinen zum Beispiel Wettkampfergebnisse betroffen seien. Daraufhin betont die Bundeskanzlerin, dass Datensouveränität wichtig ist. Allerdings dürfe die Verordnung nicht bewirken, dass der Umgang mit Daten nicht mehr praktikabel sei.
 
Was Merkels Einsatz für Folgen hat, ist unklar, denn die Verordnung kann nicht einseitig von der deutschen Regierung verändert werden. Es handelt sich dabei nämlich um geltendes EU-Recht, das Vorrang vor nationalen Gesetzen hat. Weiter äußern will sich die Kanzlerin nach dem Gespräch mit Horst Seehofer. Auch interessant zu der Thematik könnte die gemeinsame Sitzung des EU-Parlaments und Vertreter der Parlamente der Mitgliedsstaaten zum Stand Umsetzung der DSGVO am 15. Mai in Brüssel sein.

[PMa]

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18 Kommentare im Forum
  1. Geniale Idee, jetzt mal anzufangen darüber nachzudenken, wenige Tage bevor das Kind in den Brunnen fällt. Ist ja nun überhaupt nicht so, daß dies alles nicht schon seit zwei Jahren bekannt wäre. Naja, zumindest die Abmahnanwälte wird es freuen, die machen durch diese Handlungsohnmacht unserer trantütigen Regierung dann demnächst mal wieder so richtig Reibach! (y) oop:
  2. Was schreibst Du denn da? Die EU hat doch in der Verordnung zwei Jahre vor Inkrafttreten quasi jedes Land dazu AUFGEFORDERT, die Umsetzungen im Einzelnen für sich anzupassen, und in den meisten Ländern um uns herum ist das ja auch längst passiert, nur bei uns verpennen sie's halt MAL WIEDER, wie so oft.. Das ist ja auch der Grund, warum in den nächsten Tagen etliche deutsche Foren mit vielen hundert Nutzern, die teils seit über 15 Jahre bestehen dicht machen, weil die bisher unangepassten Bestimmungen zum Teil überhaupt nicht umsetzbar SIND für einen Forenbetreiber. Das riesige Cinefacts-Forum mit über 10.000 registrierten Nutzern wird z.B. deshalb in den nächsten Tagen gelöscht (offizielle Bestätigung des Inhabers Ströer folgt in den nächsten Tagen), aktiv geschrieben werden kann dort schon jetzt nicht mehr. Die Moderatoren sind alle geschlossen zurückgetreten und haben nun in einer beispielhaften Aktion in Eigenregie ein eigenes, nicht-kommerzielles Forum als "Rettungsboot" für die ganzen Mitglieder aufgezogen. Bei den älteren kommerziellen Seiten/Foren (mit Werbeeinnahmen) drohen aber den Seitenbetreibern direkt ab 25. Mai Strafen von bis zu 50.000€, falls ein Abmahnanwalt die ins Visier nimmt, und diese Anwälte sind NICHT so verschlafen und stehen längst in den Startlöchern und reiben sich schon die Hände... Und bis unsere PENNER-Regierung da mal aus den Puschen kommt, ist es LÄNGST zu spät für viele Communities und über Jahre aufgebaute Datenbanken und Inhalte gehen für immer verloren... oop:
  3. Ja, tut sie, ohne Wenn und Aber, und das (in ihrer für Deutschland unangepassten Form) nun mit zum Teil verheerenden Folgen für die Netzcommunity! Hab' meinen Beitrag weiter oben nochmal ergänzt gerade...
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