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Ein Fall von Vetternwirtschaft erschüttert das ZDF. Eine Leitende Redakteurin hatte dem Sender offenbar immer wieder Drehbücher ihres eigenen Mannes für bekannte Serien untergeschoben.
Wegen Vetternwirtschaft hat sich das ZDF von einer Redakteurin getrennt. Die Frau, die für mehrere Krimiserien verantwortlich gewesen sei, habe dem Sender Drehbücher ihres Ehemannes unter Pseudonym untergeschoben, berichtete die „Bild am Sonntag“ in einer Vorabmeldung.
Das ZDF erklärte auf Anfrage: „Wir können bestätigen, dass – soweit dem ZDF bekannt – bereits vor einigen Jahren drei Drehbücher des Ehemannes … unter Pseudonym verfasst wurden, ohne dass dies dem ZDF offengelegt wurde. Daraufhin haben sich beide Seiten vor einigen Monaten im gegenseitigen Einvernehmen getrennt.“ Ein Schaden sei dem ZDF nicht entstanden.
Das Geschehen erinnert an einen Vorfall, der 2012 den NDR erschütterte. Dort hatte die damalige Fernsehspielchefin Doris Heinze über einen längeren Zeitraum immer wieder Drehbücher, die sie selbst mit ihrem Mann unter einem Pseudonym geschrieben hatte, für den Sender eingekauft. Das Hamburger Landgericht hatte Heinze anschließend zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. [dpa/ps]
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