Dreamworks-Chef Jeffrey Katzenberg will sein Unternehmen zu altem wirtschaftlichen Glanz führen: Das Studio soll künftig Filme und Serien nicht nur produzieren, sondern auch vertreiben.
Katzenberg habe den langjährigen Disney-Vertriebschef Chuck Viane für Dreamworks gewinnen können, berichtete der Branchendienst „Hollywood Reporter“ am Donnerstagmittag (Ortszeit). Gemeinsam entwickle man nun Ideen, um ein Tochterunternehmen zu gründen, das durch den Vertrieb von Film- und Serientiteln verschiedener Studios zusätzliche Umsätze generieren und ein weiteres wirtschaftliches Standbein für den Konzern aufbauen soll.
Dem Dreamworks-Chef zufolge seien dies „große Ideen in Zeiten großer Möglichkeiten“. Bislang hatte Paramount Pictures Dreamworks-Titel wie die „Kung Fu Panda“, „Drachenzähmen leicht gemacht“ oder die „Shrek“-Teile vertrieben. Im kommenden Jahr läuft der Vertrag zwischen den langjährigen Partnern allerdings aus (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Jetzt will Katzenberg die Gelegenheit offenbar nutzen, um neue Geschäftsfelder für sein angeschlagenes Unternehmen zu finden.
Das Studio geriet in den vergangenen Monaten zunehmend unter Druck, nachdem Filme wie „Megamind“ oder „Kung Fu Panda 2“ in den Lichtspielhäusern und Heimkinos nicht an die großen Erfolge der beliebten „Shrek“-Filme anknüpfen konnte. Erst in der vergangenen Woche legte das Studio enttäuschende Quartalszahlen vor. Der Wert der Dreamworks-Aktie brach seit Sommer letzten Jahres um fast 60 Prozent ein. [dm]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com