Dreamworks-Chef: Paramount ist keine Konkurrenz

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Vor zwei Tagen hat das US-Studio Paramount angekündigt, eine eigene Animations-Sparte zu gründen. Dreamworks-Chef Jeffrey Katzenberg sieht den Plänen gelassen entgegen.

Paramount-CEO Brad Grey hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass es heutzutage zahlreiche Möglichkeiten gebe, „tolle und fantasievolle Animationsfilme zu einem vernünftigen Preis zu realisieren“. Deshalb habe man sich nun dafür entschieden, eigene Animationstitel zu entwickeln und zu produzieren. Das neue Unternehmen Paramount Animation werde bereits in drei Jahren seinen ersten Film auf den Markt bringen, hieß es.
 
Bislang galt Paramount lediglich als Vertriebspartner für Animationsfilme. Das Studio arbeitet seit Jahren mit Dreamworks Animation zusammen, um Titel wie die „Shrek“-Reihe, „Drachenzähmen leicht gemacht“ oder „Kung Fu Panda“ in die Kinos zu bringen. Medienberichten zufolge sei die künftige Zusammenarbeit der zwei Unternehmen derzeit auf dem Prüfstand.

In einem Interview mit dem „Wall Street Journal“ (Donnerstagsausgabe) meldete sich nun Dreamworks-Chef Jeffrey Katzenberg zu Wort. Dieser zeigte sich gelassen: Paramount habe sich offenbar dafür entschieden, den „qualitativ niedrigeren“ Bereich des Marktes abzudecken. Da sich Dreamworks aber auf höherwertige Filme spezialisiert habe, sehe er Paramount Animation nicht als Konkurrenz.

Katzenberg gestand allerdings ein, dass die künftige Zusammenarbeit zwischen Dreamworks und Paramount tatsächlich unklar sei. Verhandlungen über Vertragsverlängerungen werde es im kommenden Jahr geben. Der Dreamworks-Chef sieht darin allerdings eine Chance für sein Unternehmen. „Das kommende Jahr wird uns möglicherweise neue Möglichkeiten offenbaren“, so Katzenberg.
 
Dreamworks Animation hat aktuell mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Aktuelle Filme wie „Megamind“ oder „Kung Fu Panda 2“ enttäuschten an den Kinokassen. Katzenberg selbst offenbarte zuletzt, dass die Schuld an den Misserfolgen sein Unternehmen selbst trage: Man habe Zuschauer mit „schlechten Filmen betrogen“ (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [dm]

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