
Leipzig – Als „abwegige Spekulation“ hat die ARD Medienberichte abgetan, wonach mit der ab 2013 geltenden Haushaltsabgabe höhere Einnahmen verbunden sein sollen. Statistiken aber zeichnen ein anderes Bild.
Mit der geräteunabhängigen Medienabgabe würden die Öffentlich-Rechtlichen ab 2013 von Jahr zu Jahr mehr Geld zur Verfügung haben, bestätigte der Medienexperte Heiko Hilker DIGITAL FERNSEHEN entprechende Prognosen. Derzeit seien rund 33 Millionen privater Gebührenkonten bei der GEZ erfasst – das Statistische Bundesamt geht von rund 40 Millionen Haushalten in Deutschland aus. Und nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kämen laut Hilker in Deutschland jährlich rund 80 000 Haushalte hinzu – 80 000 Haushalte, die ab 2013 auch Jahr für Jahr für Mehreinnahmen der öffentlich-rechtlichen Sender sorgen würden.
„Am Ende wird bestenfalls eine schwarze Null stehen“, sagte der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust zu Spekulationen über Mehreinnahmen durch die neue Haushaltsabgabe. Angebliche Zuwächse von bis zu einer Milliarde Euro seien illusorisch. „Schon die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) würde dafür sorgen, dass zusätzliche Erträge wieder mit unserem Bedarf verrechnet werden“, stellte Boudgoust klar (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). „Man rechnet sich bewusst schlecht“, glaubt Medienexperte Hilker. Von rund 7,2 Milliarden Euro im Jahr 2013 würden die Einnahmen der Öffentlich-Rechtlichen kontinuierlich steigen und sich 2020 auf rund 7,34 Milliarden Euro belaufen, ergeben aktuelle Berechnungen. [cg]
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