Disney+ soll weiter sparen: Stagnation bei Abonnements

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© Disney

Heute stellte der Disneykonzern die Zahlen für das Abgelaufene Quartal vor. Das Unterhaltungsstreaming-Segment schreibt immer noch leicht rote Zahlen.

Dass Disney gegen sogenanntes Account-Sharing bei Disney+, also das Teilen von Zugängen zum Streaming-Dienst, vorgehen will, hatte DIGITAL FERNSEHEN bereits vor einigen Monaten berichtet. Auch der Disney-Chef Bob Iger betonte nun nach Angaben der dpa, dass erste Schritte hierzu bereits seit Juni liefen. So hoffe man, eine höhere Anzahl Abonnements für den Streaming-Dienst zu erreichen.

Im Rahmen der Vorstellung von Geschäftszahlen zum vergangenen Quartal wies der Disney-Konzern nun für die Streaming-Sparte („Direct-to-Consumer and ESPN+ businesses“) einen operativen Gewinn von 47 Millionen Dollar aus. Der Bereich ist noch einmal aufgeschlüsselt in „Entertainment“ und „Sports“. Disney+ zählt zu „Entertainment“. Das operative Ergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahreswert beim Sport von einem Minus von 7 Millionen Dollar auf 66 Millionen Dollar. Der Unterhaltungsteil konnte von einem Minus in Höhe von 505 Millionen Dollar auf ein Minus von 19 Millionen Dollar reduziert werden. Unter Strich bleibt also ein Minus für den Unterhaltungsteil, der aber weit geringer ausfällt als noch im letzten Jahr.

„Alles steht Kopf 2“ sorgt für positives Konzernergebnis

Einem Bericht der dpa zufolge setzte Konzernchef Bob Iger bei Disney+ darauf, die Kosten massiv zu senken. Dazu habe gehört, dass „etwas weniger Serien und Filme aus den ‚Star-Wars‘- und Marvel-Welten produziert werden“. Das Ergebnis vor Steuern des Gesamtkonzerns verbesserte sich laut offiziellem Finanzbericht. Von einem Verlust von 0,1 Milliarden Dollar im entsprechenden Quartal des Vorjahres stieg es auf einen Gewinn von 3,1 Milliarden Dollar im abgelaufenen Quartal. Nach Konzernangaben trug vor allem der Film „Alles steht Kopf 2“ (Originaltitel: „Inside Out 2“) zu dem positiven Ergebnis bei.

Neben den massiven Kosteneinsparungen im Streamingsegment gibt der Disney-Konzern vor allem zwei Gründe für die geringeren Verluste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an. Zum einen sei dies die Preiserhöhung für Abonnements und zum anderen mehr Abonnements bei Disney+. Auch erhöhte Werbeeinnahmen bei Disney+ und Hulu seien sichtbar. Die Erhöhung der Anzahl der Abonnements ist global gesehen allerdings nur marginal. Von Anfang April bis Ende Juni erhöhte sich die Zahl der Abonnements von 117,6 auf 118,3 Millionen. Außerhalb der USA und Kanada sank die Anzahl von 63,6 auf 63,5 Millionen.

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  • DisneyPlus3: © Disney
29 Kommentare im Forum
  1. Nächste Preiserhöhung im Oktober (vorerst USA) und für September droht Iger dass es den Accountsharern technisch an den Kragen geht, da gut zureden nicht geholfen hat, wie man an stagnierenden Abozahlen sieht.
  2. Erst die Erhöhung dann die Ernüchterung. Naja vllt rudern die mal wieder zurück. Sowieso ist wieder das Sommerloch für die Anbieter da.
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