Wie geht es weiter mit dem britischen Sky? Jetzt fordern die Behörden der Insel ein Kaufangebot vom US-Unterhaltungsriesen Disney.
Die Hängepartie um die Übernahme des Bezahlsenders Sky geht weiter. Die britischen Behörden forderten am Donnerstag ein Kaufangebot vom US-Unterhaltungsriesen Disney, nachdem sie zuvor die Übernahmepläne von Medienmogul Rupert Murdoch ausgebremst hatten. Hintergrund: Disney ist gerade dabei, den Großteil von Murdochs Medienkonzern 21st Century Fox zu schlucken. Der wiederum hält bereits 39 Prozent an Sky und wollte eigentlich auch den Rest kaufen.
Die Wettbewerbshüter tun sich jedoch schwer, die Übernahme durch Fox durchzuwinken, deshalb ist die Transaktion seit Monaten in der Schwebe. Die Aufseher fürchteten zunächst, dass der Murdoch-Clan durch den Zukauf zu viel Marktmacht und Einfluss in Großbritannien bekommen könnte. Weil Fox jetzt aber ohnehin größtenteils an Disney gehen dürfte, geraten die Amerikaner in den Fokus der Behörden.
Die britische Übernahmekommission verlangt von Disney ein Angebot über 10,75 britische Pfund je Sky-Aktie. Damit zwingen die Regulierer den Konzern zu einer verbindlichen Zusage. Für die Offerte wurde Disney eine Frist von 28 Tagen nach dem Abschluss der vollständigen Übernahme von Murdochs 21st Century Fox gesetzt – es sei denn, Fox gelingt es vorher noch, Sky komplett zu übernehmen. Oder eine dritte Partei erwirbt mehr als die Hälfte der Sky-Anteile.
[dpa/tk]
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