Disney+ ist in Großbritannien sehr gut angelaufen – das hat nun eine Umfrage ergeben. Kurz nach Launch ist die Streamingplattform schon der drittgrößte Anbieter.
Nur wenige Wochen nach seiner Einführung in Großbritannien entwickelte sich Disney+ im April mit 4,3 Millionen Abonnenten zum drittgrößten SVoD-Anbieter (Subscription-Video-on-Demand, also kostenpflichtiger Streamingdienst) des Landes.
Der Streamingdienst von Disney, der in Großbritannien und Deutschland am 24. März gelauncht wurde, hatte laut Umfragedaten des britischen Marktforschungsunternehmens Omdia bereits Ende April einen Anteil von 16,8 Prozent aller Abonnenten von Streamingdiensten erreicht. Disney+ nähert sich somit weiter den Marktführern Netflix und Amazon Prime Video, die jeweils 58,4 und 46,9 Prozent der Streamingdienst-Abonnenten in Großbritannien verzeichnen konnten.
Disney+ startete in Großbritannien genau zu der Zeit, als strengere Kontaktverbote und Quarantänemaßnahmen auferlegt wurden. Und auch andere Streamingdienste haben davon profitiert, dass mehr Menschen aufgrund der Corona-Pandemie zu Hause bleiben mussten.
Nicht so Pay-TV-Plattformen wie DAZN, bei denen die Abozahlen aufgrund fehlender Sportveranstaltungen gesunken seien. Auch davon könnten andere Streamingdienste profitiert haben.
Dieselbe Dynamik treibe auch den Erfolg von Disney+ in anderen Regionen voran: In den USA ist Disney jetzt die Nummer 4 der Streamingdienstanbieter. Im April konnte Disney+ dort 25 Prozent der Abonnenten für sich beanspruchen. Zum Vergleich: 29 Prozent bei Hulu, 47 Prozent bei Amazon Prime Video und 60 Prozent bei Netflix.
Die Umfrage von Omdia, die zweimal im Jahr durchgeführt wird, untersucht das Verhalten der Verbraucher im Hinblick auf Fernseh- und Videodienste. Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage wurden bei der heutigen Veranstaltung Videoscape Europe vorgestellt.
Bildquelle:
- omdiauk: 2020 Omdia
- DisneyPlus1: © Disney