Ab 2018 wird es die Olympischen Spiele nicht mehr bei ARD und ZDF zu sehen geben. Die Eurosport-Mutter Discovery, die die Rechte inne hat, will den Zuschauerndennoch „die deutschen Medaillenentscheidungen“ im frei empfangbaren Fernsehen zeigen.
Die Olympischen Spiele gab es bei ARD und ZDF im Sommer vorerst zum letzten Mal zu sehen. Die Übertragungsrechte für Olympia ab 2018 schnappte den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten im letzten Jahr Discovery weg. Während sich das Medienunternehmen in Ländern wie Österreich und Großbritannien mit nationalen Sendern über Sublizenzen einigte, scheiterten hierzulande die Verhandlungen mit den Öffentlich-Rechtlichen. Laut ARD und ZDF wollte die Eurosport-Mutter zu viel Geld für die Olympia-Sublizenzierung. Nun wird Discovery die Übertragung der Olympischen Spiele ab 2018 allein auf die Beine stellen.
Genaue Details, wie die Übertragung der Sportereignisse künftig ablaufen soll, gab das Medienunternehmen noch nicht bekannt. „Wir treffen unsere Entscheidungen in jedem Fall im besten Sinne unserer Zuschauer“, erklärte Susanne Aigner-Drews, Geschäftsführerin von Discovery Networks Deutschland, gegenüber Horizont.
Neben seinen Free-TV-Sendern Eurosport und DMAX gehören zu dem Unternehmen hierzulande die Bezahlangebote Eurosport Player und Eurosport 2, sodass die Befürchtung laut wird, zu wenig der Entscheidungen im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen, vor allem auf Grund der internationalen Ausrichtung des Medienkonzerns. Allerdings ist Discovery verpflichtet, mindestens 200 Stunden der Sommerspiele und 100 Stunden der Winterspiele im Free-TV zu zeigen. „Und wir werden dieser Verpflichtung nicht nur nachkommen, sondern wir werden sie übertreffen“, verspricht die Deutschland-Chefin von Diyscovery. „Das heißt, die Fans haben die Möglichkeit, die größten Momente, darunter auch die deutschen Medaillenentscheidungen im frei empfangbaren Fernsehen bei Eurosport 1 zu sehen.“ Weiter führt Aigner-Drews aus, „dass das frei empfangbare Fernsehen die bedeutendste Rolle im Medienmix der Übertragungen der Olympischen Spiele einnimmt.“
Für die Übertragung will Discovery einen enormen Aufwand betreiben. „Beträchtliche Investitionen und ein erfahrenes Team werden dazu beitragen, mehr Menschen über mehr Bildschirme als jemals zuvor zu erreichen“, stellt Aigner-Drews gegenüber Horizont in Aussicht. Man habe vor, „die Olympischen Spiele einem neuen und jüngeren Publikum zugänglich zu machen.“[kw]
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